In den vergangenen zwei Jahrzehnten konnten Ford-Investoren eine Kapitalsteigerung von lediglich 55% verzeichnen – ein eher bescheidener Wert im Vergleich zum S&P 500, der im selben Zeitraum eine Gesamtrendite von beeindruckenden 647% erzielte. Diese Diskrepanz wirft die Frage auf, ob die traditionsreiche Automobilmarke aus Detroit künftig ein lohnenswertes Investment sein könnte.
Ford, das auf eine über hundertjährige Firmengeschichte zurückblickt, steht vor ernsthaften Herausforderungen, die Anleger kennen sollten. Der Nettogewinn im zweiten Quartal 2024 betrug 1,8 Milliarden US-Dollar, was einem Rückgang von 9% im Jahresvergleich entspricht und deutlich hinter den Erwartungen der Wall Street zurückblieb. Hauptursache waren unerwartet hohe Gewährleistungskosten aufgrund von Qualitätsproblemen bei den Fahrzeugen. Obwohl es im dritten Quartal eine leichte Verbesserung gab, belasten diese Schwierigkeiten nach wie vor die Gewinne.
Der Trend zu einer nachhaltigeren Zukunft zwingt Automobilhersteller zu erheblichen Investitionen in Elektromobilität. Fords Strategie ist hier keine Ausnahme. Doch bislang bleibt der finanzielle Erfolg der Elektrosparte hinter den Erwartungen zurück. In den ersten drei Quartalen 2024 verbuchte Ford model e einen operativen Verlust von 3,7 Milliarden US-Dollar, was den operativen Gewinn der konventionellen Autodivision praktisch aufhob. Die Nachfrage nach den Elektrofahrzeugen bleibt hinter den ursprünglichen Hoffnungen zurück, was zusätzlich durch den starken Wettbewerb erschwert wird.
Ein Blick auf das große Ganze zeigt, dass Ford ungünstige Voraussetzungen hat, um langfristig angemessene Renditen zu erzielen. Der Automobilsektor ist reif und bietet nur geringe Wachstumsaussichten: Die Zahl der weltweit verkauften Personenwagen stieg von 2022 bis 2032 lediglich um 12%. Diese gedämpfte Wachstumsrate verspricht wenig Potenzial für signifikante Umsatzsteigerungen bei Ford. Schätzungen zufolge wird der Umsatz des Unternehmens 2026 nur um 0,8% über dem der Prognose für 2024 liegen.