Ein Portal zwischen Nachrichten und Trading
34 Millionen Besuche im Monat machen Finanzen.net zu einem der größten Börsenportale im deutschsprachigen Raum.
Neben News liefert die Plattform seit einiger Zeit auch eigene Trading-Angebote: den Broker Finanzen.net Zero und die Software Traderfox. Unter der neuen Führung soll daraus eine schlagkräftige Einheit entstehen.
Der Neue an der Spitze
Muhamad Chahrour ist in der Szene kein Unbekannter. Neun Jahre prägte er den Aufbau von FlatexDegiro, zuletzt als stellvertretender CEO.
Nun übernimmt er die Führung von Finanzen.net – und tritt damit gegen alte Bekannte an. Sein Vorgänger Max von Richthofen bleibt als Finanzchef im Hintergrund.
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Ein Markt voller Konkurrenten
Der Schritt kommt in einer Phase, in der Neobroker längst kein Nischenprodukt mehr sind. Trade Republic und Scalable Capital haben sich mit Milliardenbewertungen etabliert, internationale Banken drängen ebenfalls ins Geschäft.

Selbst N26 versucht, sich nach Turbulenzen wieder im Markt zu positionieren. Finanzen.net muss sich daher nicht nur gegen Fintechs, sondern auch gegen Großbanken behaupten.
Private Equity erhöht den Druck
Die Übernahme durch Inflexion für rund 400 Millionen Euro hat die Erwartungen hochgeschraubt. Private-Equity-Investoren setzen traditionell auf schnelles Wachstum und Profitabilität – Spielraum für Fehler gibt es kaum.
Für Chahrour bedeutet das: Er muss Finanzen.net binnen kurzer Zeit als ernsthaften Player im Neobroker-Markt etablieren.
Der entscheidende Härtetest
Ob das gelingt, hängt nicht nur von Technik und Marketing ab, sondern von Vertrauen. Während Trade Republic mit Depotgebührenfreiheit und ETF-Sparplänen Millionen Nutzer gewann, muss Finanzen.net eine eigene Nische finden.
Für die Anleger wird es entscheidend sein, ob das Portal vom News-Lieferanten zum ernsthaften Broker auf Augenhöhe aufsteigen kann – oder am Druck der Erwartungen zerbricht.
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