29. Mai, 2025

feindliche Übernahme

Definition: Feindliche Übernahme

Die Feindliche Übernahme bezeichnet einen strategischen Schritt eines Unternehmens, bei dem es versucht, ein anderes Unternehmen gegen dessen Willen zu erwerben und somit die Kontrolle über dessen Aktienanteile und Vermögenswerte zu erlangen. Im deutschen Sprachraum spricht man oft auch von "Hostile Takeover".

Im Rahmen einer feindlichen Übernahme erwirbt das übernehmende Unternehmen Aktien des Zielunternehmens entweder über den offenen Markt oder durch direkte Verhandlungen mit bestehenden Aktionären. Ziel ist es, eine ausreichende Anzahl an Aktien zu erwerben, um die Kontrolle über das Zielunternehmen zu erlangen und somit strategische Entscheidungen zu treffen.

Die Motivation hinter einer feindlichen Übernahme kann vielfältig sein. Oft zielt sie darauf ab, Synergieeffekte zu erzielen, die Marktpräsenz zu erweitern oder Kosten zu senken. Diese Art von Übernahme kann jedoch auch potenzielle Wettbewerber ausschalten oder Marktanteile erlangen.

Es gibt verschiedene Techniken, die bei einer feindlichen Übernahme eingesetzt werden können. Dazu gehören das Gebot zu einem höheren Preis als der aktuelle Marktwert der Aktien des Zielunternehmens, das direkte Ansprechen von Aktionären oder das Erwerben von Aktien über verbundene Unternehmen.

Eine feindliche Übernahme kann jedoch auf rechtliche und regulatorische Hürden stoßen. Die beteiligten Unternehmen müssen die Anti-Trust-Gesetze beachten und regulatorische Genehmigungen von Aufsichtsbehörden einholen. Zudem kann das Zielunternehmen versuchen, Abwehrstrategien wie Gift pill, White Knight oder Shareholder Rights Plan einzusetzen, um die Übernahme zu erschweren oder zu verhindern.

Im Allgemeinen haben feindliche Übernahmen erhebliche Auswirkungen auf alle beteiligten Parteien, einschließlich Aktionäre, Angestellte und Kunden. Die Art und Weise, wie eine feindliche Übernahme durchgeführt wird, spiegelt das internationale Ansehen der Unternehmen wider und kann den Aktienkurs beeinflussen.

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