In der Folge eines jüngsten Urteils des Bundesverfassungsgerichts zur Beibehaltung des Solidaritätszuschlags fordern führende FDP-Politiker eine unverzügliche politische Reaktion. Florian Toncar, ehemaliger Finanzstaatssekretär, betonte in Karlsruhe die Notwendigkeit, den Soli umgehend abzuschaffen. Christian Dürr, ebenfalls von der FDP, unterstützt diese Ansicht und fordert umfangreiche finanzielle Entlastungen für Unternehmen und Sparer. Dürr sieht besonders die CDU in der Verantwortung und ruft Friedrich Merz zum Handeln auf. Er argumentiert, dass jene, die bereit sind, ein großes Schuldenpaket zu tragen, auch die Umsetzung einer Entlastung von 13 Milliarden Euro jährlich bewältigen können. Diese Maßnahme sei essenziell, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands nicht zu gefährden. Die beiden Politiker, Toncar und Dürr, gehörten zur Gruppe von sechs FDP-Vertretern, die gegen den Soli vor Gericht gezogen waren, jedoch ohne Erfolg. Das Bundesverfassungsgericht urteilte, dass der Finanzbedarf durch die Wiedervereinigung den Zuschlag weiterhin rechtfertige. Dennoch habe das Gericht klargestellt, dass der Soli verfassungswidrig wird, wenn dieser Mehrbedarf irgendwann entfällt. Toncar fordert daher die neue Regierung auf, die Notwendigkeit des Zuschlags regelmäßig zu überprüfen und sich auf dessen mögliche Abschaffung in der Zukunft vorzubereiten. Er unterstreicht die Bedeutung vorausschauender Verhandlungen für die weitere Entwicklung des Solidaritätszuschlags.
Politik
FDP drängt auf Abschaffung des Solidaritätszuschlags nach Gerichtsurteil
