13. Dezember, 2025

Politik

Extremwetter im Gazastreifen: Überschwemmungen führen zur Verschärfung der humanitären Krise.

Ein verheerendes Unwetter hat den Gazastreifen hart getroffen und eine schwerwiegende humanitäre Krise ausgelöst, die von den zuständigen örtlichen Behörden als "komplexe humanitäre Katastrophe" beschrieben wird. Die Region leidet unter extremen Überschwemmungen, die bereits zu mindestens elf Todesopfern geführt haben. Laut Angaben von Medien, die der islamistischen Hamas nahestehen, sind bisher 13 Häuser eingestürzt. Zudem wurden über 53.000 Zelte, die als Unterkünfte dienten, entweder beschädigt, zerstört oder vollständig weggespült.

Die aktuellen Ereignisse treffen die ohnehin fragile Region besonders hart. Die humanitäre Lage im Gazastreifen war bereits vor dem Unwetter angespannt und wird nun durch die Naturkatastrophe weiter verschärft. Schätzungen zufolge sind etwa 250.000 der 1,5 Millionen Menschen, die nach dem jüngsten Gaza-Konflikt in Zelten oder Übergangsunterkünften leben mussten, von den verheerenden Überschwemmungen betroffen. Diese Zahlen konnten jedoch bisher nicht unabhängig bestätigt werden.

Der Gazastreifen, ein dicht besiedeltes Gebiet, das sich über etwa 41 Kilometer in der Länge und 6 bis 12 Kilometer in der Breite erstreckt, beheimatet mehr als zwei Millionen Palästinenser. Seit der Waffenruhe am 10. Oktober 2023, die im Zusammenhang mit einem Hamas-Angriff in Israel am 7. Oktober initiiert wurde, steht mehr als die Hälfte des Gebietes unter israelischer Kontrolle, was die logistische und humanitäre Zusammenarbeit weiter erschwert.

Das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) hat seine Bereitschaft zur Unterstützung und Bereitstellung von Notunterkünften für bis zu 1,3 Millionen Menschen bekundet. Dabei wird jedoch betont, dass viele dieser Unterstützung außerhalb des Gazastreifens verfügbar ist. In einer offiziellen Erklärung weist die UNRWA darauf hin, dass politische Entscheidungen notwendig sind, um die Verteilung der dringend benötigten humanitären Hilfsgüter zu erleichtern. Diese Aussage scheint indirekt nach Israel gerichtet zu sein, da politische Blockaden und Sicherheitsbedenken die Verteilung von Hilfsgütern erheblich beeinträchtigen können.