Am Montag hat der Euro gegenüber dem US-Dollar an Wert gewonnen und überschritt die psychologisch bedeutsame Marke von 1,17 US-Dollar. Zuletzt notierte die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,1724 Dollar. Diese Entwicklung folgt direkt auf die Veröffentlichung des Referenzkurses durch die Europäische Zentralbank (EZB) am vergangenen Freitag, der bei 1,1658 US-Dollar festgesetzt wurde.
Laut Analysten in den Finanzmärkten fehlten jedoch spezifische Katalysatoren, die diese Bewegung eindeutig erklären könnten. Dennoch verschaffte die positive Stimmung auf den europäischen Aktienmärkten dem Euro einen leichten Aufwärtstrend. Investoren und Wirtschaftsakteure richten ihren Blick nun gespannt auf die bevorstehende Veröffentlichung der Verbraucherpreisdaten der Eurozone, die für Dienstag angesetzt ist. Die Inflationsrate wird von Fachleuten auf einem Niveau nahe dem angestrebten Zielwert der EZB von zwei Prozent vermutet.
Besondere Aufmerksamkeit gilt derzeit auch den Vereinigten Staaten, wo die neuesten Arbeitsmarktdaten von entscheidender Bedeutung für die bevorstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) sein könnten. Der US-Arbeitsmarktbericht, der am Freitag veröffentlicht werden soll, deutet auf einen nur geringfügigen Anstieg der Beschäftigung hin. Diese Prognose könnte die Spekulationen über eine mögliche künftige Zinssenkung seitens der Fed weiter anregen.
Zu Beginn der Woche sind von den US-amerikanischen Finanzmärkten keine zusätzlichen Anreize zu erwarten, da ein nationaler Feiertag die Eröffnung der Märkte verhindert. Eine Ausnahme könnte jedoch das Unvorhersehbare sein: etwaige unvermittelte Äußerungen von US-Präsident Donald Trump, die sich auf die Politik der Fed beziehen könnten und dadurch die Marktstimmung beeinflussen könnten.