Die gegenwärtige geopolitische Situation verdeutlicht auf eindringliche Weise, dass die Ukraine trotz umfassender internationaler Unterstützung kaum eine realistische Aussicht hatte, Russland in einem militärischen Szenario zu überwinden. Selbst ein vereintes Europa würde, angesichts der militärischen Kapazitäten Russlands, erheblich gefordert werden und wohl an seine Grenzen stoßen, wollte es sich auf ein direktes Kräftemessen mit Moskau einlassen. Diese strategische Erkenntnis untermauert die militärischen Erfolge, die Präsident Putin mit teils erbarmungsloser Gewaltanwendung auf dem Schlachtfeld erzielt hat.
Vor diesem Hintergrund ergibt sich für Europa die dringende Notwendigkeit, über einen sicherheitspolitischen Ausgleich mit Russland nachzudenken. Es besteht kein Zweifel daran, dass die Missstände und Ungerechtigkeiten der vergangenen Jahre weitgehend ungesühnt bleiben und das Ausmaß der physischen Verwüstungen sowie die erschütternde Anzahl gefallener Opfer tiefe Spuren hinterlassen haben. Dennoch wird die Dringlichkeit betont: Dieser Konflikt muss dringend beendet werden. Angesichts seiner weitreichenden historischen Dimension zählt dieser Krieg zu den gravierendsten Bedrohungen, mit denen Europa in den letzten acht Jahrzehnten konfrontiert war.
Die strategische Entwicklung fordert von den politischen Akteuren Europas mutige Schritte und die Bereitschaft zum Dialog, um einen dauerhaften und stabilen Frieden in der Region zu erreichen. Überdies stellt sich die Frage nach einer Neuausrichtung der europäischen Sicherheitsarchitektur, um zukünftigen Bedrohungen robuster begegnen zu können. Abseits militärischer Maßnahmen sind diplomatische Bemühungen und der Aufbau resilienter politischer Strukturen entscheidende Faktoren, um ein erneutes Aufflammen von Konflikten zu verhindern und langfristige Stabilität zu gewährleisten.