27. November, 2025

Wirtschaft

Europas Aufstieg zur wirtschaftlichen Spitzenposition

Am deutsch-spanischen Wirtschaftsforum in Madrid hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Bedeutung Europas als ein Kontinent der Vielfalt und wirtschaftlichen Stärke hervorgehoben. In seiner Rede betonte Steinmeier die immense Bedeutung, die in der Erkennung und Ausschöpfung des wirtschaftlichen Potenzials des europäischen Raumes liegt. Mit seinen über 450 Millionen Menschen innerhalb der Europäischen Union stellt Europa einen globalen Wirtschaftsakteur dar, dessen Einfluss weitreichend ausgeschöpft werden sollte.

Steinmeier forderte eine politische Strategie, die darauf abzielt, Europa effizienter und entscheidungsfreudiger zu gestalten. Angesichts aktueller Herausforderungen, einschließlich geopolitischer Spannungen wie dem anhaltenden Konflikt in der Ukraine und der im internationalen Kontext unvorhersehbaren Entscheidungen der USA, unterstrich Steinmeier die Notwendigkeit für Standhaftigkeit innerhalb Europas. Es ist essenziell, dass Europa nicht nur auf äußere Herausforderungen reagiert, sondern proaktiv vorangeht.

Ein innovativer und widerstandsfähiger Kontinent zu sein, der zugleich seine demokratischen Werte hochhält, darunter Fairness, offenen Wettbewerb und Vertrauenswürdigkeit, bleibt ein zentrales Anliegen des Bundespräsidenten. Diese Tugenden seien entscheidend, um Europa in seiner globalen Rolle zu festigen und zu stärken.

Das Forum wurde gemeinsam von Spaniens König Felipe VI. eröffnet, der das Potenzial zur Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Spanien und Deutschland, insbesondere im Bereich der Infrastruktur und Rüstung, hervorhob. König Felipe VI. unterstrich die bereits bestehende Unterstützung spanischer Unternehmen im Hinblick auf deutsche Rohstoffengpässe und deutete an, dass zukünftige Kooperationen sich auf zukunftsweisende Bereiche wie Mobilität und Elektromobilität erstrecken könnten.

Ein weiteres Treffen mit dem spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez diente zur Würdigung der engen bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Spanien. Diese Partnerschaft wird als treibende Kraft für den Fortschritt und die Weiterentwicklung Europas angesehen. Steinmeier unterstrich die Bedeutung dieser Zusammenarbeit, insbesondere angesichts der sich wandelnden geopolitischen Landschaft, und plädierte für eine noch engere Partnerschaft.

Der Staatsbesuch Steinmeiers fand seinen Höhepunkt mit dem Besuch im Baskenland, wo er in Gernika der Opfer des deutschen Bombenangriffs von 1937 gedachte. Gernika, durch die "Legion Condor" im Zuge des spanischen Bürgerkrieges nahezu vollständig zerstört, steht heute als ein starkes Symbol für Frieden und den Wert einer kooperativen internationalen Gemeinschaft. Diese Gedenkveranstaltung verdeutlicht die Lehren, die aus der Vergangenheit gezogen werden müssen, um eine friedliche und vertrauensvolle Zukunft zwischen den Nationen zu gestalten.