Amerikanische Touristen könnten im kommenden Jahr in Europa günstige Reiseangebote erwarten. Der Grund dafür liegt in den Wechselkursen zwischen Euro und US-Dollar. Ökonomen stellen fest, dass der Euro in den letzten Wochen eine Schwächephase gegenüber der US-amerikanischen Währung erlebt hat und erwarten, dass dieser Trend möglicherweise bis ins Jahr 2025 und darüber hinaus anhält.
Diese Entwicklung ist insbesondere positiv für US-Reisende, da ihre Kaufkraft in Europa signifikant steigen könnte. Historisch war der Euro gegenüber dem Dollar oft stärker, was den Einkauf von in Euro notierten Waren und Dienstleistungen für Reisende aus Übersee teurer machte.
Doch brisante wirtschaftliche und politische Entwicklungen – etwa die angekündigten Handelspolitiken der neuen US-Administration unter Donald Trump, wie etwa Zölle – könnten den Dollar stärken und den Euro weiter abwerten. Analysten prognostizieren, dass der Euro im nächsten Jahr die Parität oder sogar einen schwächeren Stand gegenüber dem Dollar erreichen könnte.
Bereits 2022 erreichte der Euro erstmals seit zwei Jahrzehnten die Parität zum Dollar, bevor er sich wieder erholte. Nun scheint dieses Szenario laut James Reilly, Senior Markets Economist von Capital Economics, wieder im Bereich des Möglichen zu liegen.
Aktuell steht der Kurs bei etwa 1,06 Dollar pro Euro, was einem Rückgang von rund 3% seit dem Marktschluss am Wahltag entspricht. Der ICE U.S. Dollar Index (DXY) vermeldet zudem einen anhaltenden Aufwärtstrend mit einer Serie von Achtersiegen, was nur dreimal seit dem Jahr 2000 vorkam.
Reisende können versuchen, von diesen Entwicklungen zu profitieren, indem sie Buchungen für 2025 jetzt tätigen und die Bezahlung verzögern, obwohl keine Garantie besteht, dass sich der Trend der Euro-Abwertung fortsetzt. Ökonomen sehen Zölle und Handelspolitik als entscheidende Faktoren, die die Wechselkursdynamik maßgeblich beeinflussen.