18. August, 2025

Märkte

Europäische Märkte stabilisieren sich – Erneuerbare Energien und Pharmaindustrie im Mittelpunkt

Nach einem Aufschwung zu Beginn des Monats erlebten die europäischen Aktienmärkte am Montag eine Phase der Konsolidierung. Zur Mittagszeit fiel der EuroStoxx 50 um 0,53 Prozent auf 5.419,64 Punkte. Ebenso musste der Schweizer SMI einen Rückgang um 0,19 Prozent hinnehmen, wobei er bei 12.051,23 Punkten notierte. Der britische FTSE 100, der bereits am vorhergehenden Freitag Schwäche gezeigt hatte, setzte seinen Abwärtstrend fort und sank um 0,10 Prozent auf 9.129,54 Punkte. Diese Entwicklung verdeutlicht eine gewisse Vorsicht unter den Anlegern im Vorfeld der Gespräche zwischen dem US-Präsidenten Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, die am Montag in Washington erwartet wurden.

Im Mittelpunkt dieser diplomatischen Konsultationen steht die Suche nach möglichen Wegen zur Beendigung des anhaltenden russischen Angriffskriegs. Zuvor hatte Trump bereits ein Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin abgehalten, das jedoch ohne konkrete Fortschritte beendet wurde. Der Weg zu einem möglichen Kriegsende bleibt ungewiss, da die Standpunkte der beteiligten Parteien stark auseinandergehen.

Ungeachtet der insgesamt schwächelnden Marktstimmung konnten bestimmte Sektoren innerhalb des Stoxx Europe 600 positiv hervorstechen. Insbesondere Unternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien rückten in den Fokus der Anleger. Grund zur Freude gaben neue US-Richtlinien für Subventionen in der Wind- und Solarenergiebranche, die weniger restriktiv waren als befürchtet und somit Erleichterung schafften. Diese Entwicklung führte dazu, dass die Aktien des dänischen Windturbinenherstellers Vestas um mehr als 17 Prozent auf nahezu 135 dänische Kronen anstiegen. Damit erreichten sie den höchsten Kurs seit November des letzten Jahres. Auch die Aktien des Branchenkollegen Orsted kletterten um 2,6 Prozent.

Auch im Medizinsektor machte sich Optimismus breit. Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk profitierte von einer weiteren Zulassung seines Medikaments Wegovy in den USA, was zu einer Erholung seines Aktienkurses um 5,6 Prozent führte. In ähnlicher Weise konnte das französische Biotechnologieunternehmen Valneva einen kurzfristigen Kursanstieg von 1,2 Prozent verzeichnen, nachdem eine weitere Zulassung eines ihrer Impfstoffe in Kanada erfolgt war.

Der Bergbausektor stand hingegen unter erhöhtem Druck. Neueste Wirtschaftsdaten aus China deuteten auf eine signifikante Schwäche der dortigen Wirtschaft hin. Dies kommentierte UBS-Analyst Lachlan Shaw mit der Einschätzung, dass keine wesentlichen staatlichen Unterstützungsmaßnahmen erwartet werden.