Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat in einem bedeutenden Schritt beschlossen, sich finanziell beim Ausbau der Infrastruktur für die Bundeswehr-Brigade im litauischen Rudninkai zu engagieren. Mit einem Kreditvolumen von 540 Millionen Euro soll der Bau eines modernen Militärstützpunkts nahe der Grenze zu Belarus realisiert werden. Diese Informationen wurden sowohl aus Luxemburg als auch aus Vilnius bestätigt.
Die umfangreiche finanzielle Unterstützung wird in enger Zusammenarbeit mit ausgewählten Partnern aus dem Privatsektor bereitgestellt, die das litauische Verteidigungsministerium zur Umsetzung dieses Projekts beauftragen wird. EIB-Präsidentin Nadia Calvino unterstreicht die herausragende Bedeutung dieser Maßnahme als Beitrag zur Stärkung der europäischen Sicherheitsarchitektur. In einem ähnlichen Ton lobt auch die litauische Regierung die Unterstützung als einen wesentlichen Schritt zur Erhöhung ihrer nationalen Verteidigungsfähigkeiten sowie zur Festigung der kollektiven Sicherheit im Rahmen der NATO.
Die strategische Relevanz dieser Initiative wird durch die geografische Lage Litauens deutlich hervorgehoben. Litauen grenzt sowohl an die russische Ostsee-Exklave Kaliningrad als auch an Belarus, was seine Position in der gegenwärtigen sicherheitspolitischen Landschaft besonders kritisch macht. Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Bedrohungslage durch Russland haben deutsche Behörden vor zwei Jahren entschieden, bis zu 5.000 Soldaten in Litauen zu stationieren. Diese Brigade trat vor kurzem in ihre aktive Rolle ein und wird ihre volle Einsatzbereitschaft im Jahr 2027 erreichen.
Der geplante Militärstützpunkt, der als zentraler Standort für die Brigade dienen soll, wird auf einem etwa 170 Hektar großen Areal entstehen. Der Bau der Kaserne ist für das Jahr 2026 angesetzt und umfasst die Errichtung einer umfassenden Infrastruktur, einschließlich Straßen und zahlreicher Gebäude, die den operationalen Anforderungen genügen sollen.