31. Juli, 2025

Märkte

Europäische Aktienmärkte zeigen Erholungstendenzen trotz anspruchsvoller Quartalsabschlüsse

Am Dienstag haben die europäischen Aktienmärkte eine bemerkenswerte Erholung verzeichnet und die Rückschläge vom Wochenbeginn nicht nur ausgleichen, sondern übertreffen können. Ausschlaggebend für diese positive Entwicklung waren überwiegend erfreuliche Quartalsergebnisse bedeutender Unternehmen, durch die der EuroStoxx 50 Index um 0,75 Prozent auf 5.377,55 Punkte anstieg.

Trotz dieser Erholung bleibt der Blick auf die zweite Quartalsbilanz in Europa weniger positiv. Die Ergebnisse zeigten sich ähnlich ernüchternd wie die schleppenden Fortschritte der Zollverhandlungen mit den USA. Nach Analysen von Mathieu Racheter, dem Chefstrategen bei Julius Bär, übertrafen bisher lediglich 55 Prozent der Unternehmen die Erwartungen – ein Wert, der unter dem langjährigen Durchschnitt liegt. Anders stellt sich die Lage in den USA dar: Dort übertrafen beeindruckende 86 Prozent der S&P-500-Unternehmen die Gewinnerwartungen, weit über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre von 75 Prozent.

Neben der Eurozone verbuchten auch andere europäische Märkte moderate Zuwächse. Der Schweizer Leitindex SMI stieg um 0,37 Prozent und erreichte 11.958,91 Punkte, während der britische FTSE 100 um 0,60 Prozent auf 9.136,32 Zähler zulegte.

Positiv hervorgetan hat sich innerhalb Europas EssilorLuxottica, deren beeindruckende Quartalsergebnisse von den Analysten bei Jefferies aufgrund der stabilen Umsatzentwicklung und Gewinnmargen hochgelobt wurden. Dies führte zu einem Aktienkursanstieg von nahezu 7 Prozent. Auch Philips war ein Highlight und konnte den Kurs um über 9 Prozent steigern, gestützt durch eine optimistische Prognose in Folge einer kürzlich beschlossenen Zollvereinbarung zwischen den USA und der EU.

Der Industriegasekonzern Air Liquide präsentierte sich solide, wenn auch nicht spektakulär. Experten von Bernstein Research schätzen die Aktie aufgrund ihrer Stabilität in einem herausfordernden Umfeld als "Allwetter-Aktie" ein, was sich in einem moderaten Anstieg von 1,7 Prozent widerspiegelte. Im Pharmasektor beeindruckte Astrazeneca die Analysten von JPMorgan durch ein starkes Umsatzwachstum, insbesondere im Bereich Impfstoffe und onkologischer Produkte, was den Aktienkurs um 3,4 Prozent nach oben trieb.

Demgegenüber zeigen die Zahlen von Stellantis die anhaltenden Herausforderungen im Automobilsektor auf. Trotz einer stabilen Kursentwicklung am Dienstag bleibt der Ausblick für das zweite Halbjahr aufgrund der unvorhersehbaren US-Zollpolitik gedämpft. Dies unterstreicht die bestehenden Unsicherheiten in diesem Industriesektor.