Die anfängliche Begeisterung über die vorübergehende Waffenruhe zwischen Israel und Iran vermochte es nicht, die europäischen Aktienmärkte nachhaltig zu beeinflussen. Am Mittwoch blieben die Börsen in Europa weitgehend stabil, ohne die Aufwärtsbewegung des Vortages weiter fortzusetzen. Obwohl Marktteilnehmer die Bemühungen zur Deeskalation im Nahen Osten und die daraus resultierenden fallenden Rohstoffpreise positiv bewerteten, reagierten sie aufgrund von Zweifeln an der Beständigkeit dieser Entwicklungen eher zurückhaltend. Der Marktexperte Andreas Lipkow wies darauf hin, dass diese Skepsis die Zurückhaltung an den Märkten erklärte.
Der EuroStoxx 50 bewegte sich kaum und notierte nahezu unverändert bei 5.292,99 Punkten. Auch außerhalb der Eurozone zeigte sich ein ähnliches Bild der Stagnation: Der Schweizer SMI blieb weitgehend stabil, während der britische FTSE 100 ebenfalls kaum Veränderungen verzeichnete. Diese abwartende Haltung der Anleger wurde zusätzlich durch das Fehlen signifikanter neuer wirtschaftlicher Impulse verstärkt. Unternehmensnachrichten waren spärlich, was dazu führte, dass die veröffentlichten Bankempfehlungen umso mehr an Gewicht gewannen.
Besonders auffällig im starken Autosektor war die Performance der Stellantis-Aktien. Das renommierte Analysehaus Jefferies hatte die Einschätzung für die Auto-Holding auf "Kaufen" hochgestuft und gleichzeitig das Kursziel auf 11,50 Euro angehoben. Experte Philippe Houchois führte diese Neubewertung auf Anzeichen einer Abschwächung des negativen Ergebnistrends zurück. Infolgedessen konnten die Stellantis-Aktien um beachtliche 3,5 Prozent zulegen.
Auch im widerstandsfähigen Bausektor zeigten sich positive Entwicklungen. Hier legten die Aktien des Baustoffherstellers Holcim um 1,2 Prozent zu, weiterhin begünstigt durch die kürzlich erfolgte Abspaltung seines Nordamerikageschäfts – eine strategische Entscheidung, die bei Analysten auf positive Resonanz stieß. Unter den Technologiewerten stachen ASML Aktien hervor, die um 2,4 Prozent anstiegen. Die positiven Vorlagen aus den USA schufen in diesem Segment eine günstige Stimmung. Besonders der Nasdaq 100 erreichte ein neues Rekordhoch, und historische Analysen, wie die des Brokerhauses Index Radar, weisen darauf hin, dass der Juli traditionell ein ausgezeichneter Monat für Technologiewerte ist.