18. November, 2025

Märkte

Europäische Aktienmärkte stagnieren – Schwäche in der Technologiebranche

Die europäischen Aktienmärkte befinden sich weiterhin in einer Phase erheblicher Schwäche und knüpfen damit nahtlos an die Verluste des vorangegangenen Handelstages an. Am Dienstag verzeichnete der EuroStoxx 50 einen signifikanten Rückgang von 1,27 Prozent, womit er nun bei 5.569,21 Punkten steht. Im Vergleich dazu zeigte der Schweizer SMI eine etwas geringere Volatilität und fiel lediglich um 0,63 Prozent auf 12.518,37 Punkte, was vor allem den defensiven Schwergewichten im Index zu verdanken war. Auch der britische FTSE 100 konnte sich dem negativen Trend nicht entziehen und sank um ein Prozent auf 9.579,12 Punkte.

Eine verstärkte Zurückhaltung unter den Anlegern ist maßgeblich auf kürzlich veröffentlichte wirtschaftliche Daten aus den USA zurückzuführen. Der Analyst Andreas Lipkow äußerte, dass angesichts der bevorstehenden US-Makrodaten sowie der mit Spannung erwarteten Quartalszahlen von Nvidia die Marktteilnehmer in der Defensive agieren und vorerst abwarten. Besonders Nvidia steht im Zentrum des Interesses der Anleger, allerdings herrscht eine eher pessimistische Grundstimmung, was die Möglichkeit einer Jahresendrally nahezu ausschließt, wie Jürgen Molnar von RoboMarkets hinzufügte.

Technologieaktien gehörten an diesem Tag zu den am stärksten betroffenen Verlustträgern. Beispielhaft verlor AMS-Osram über 14 Prozent, da der neue Quartalsausblick nicht den Erwartungen entsprach. Aber auch andere Sektoren, insbesondere die Automobilbranche, Banken und Industriewerte, mussten deutliche Kursabgaben hinnehmen. Selbst die aktualisierten Finanzziele des Mischkonzerns ABB, die im Rahmen eines Investorentages präsentiert wurden, vermochten es nicht zu überzeugen und resultierten in einem Kursrückgang von 3,7 Prozent.

Zusätzliche Unsicherheit brachte der geplante Zusammenschluss von Akzo Nobel und Axalta mit sich. Anders als ursprünglich kommuniziert, interpretieren Analysten von Bernstein die Fusion zunehmend als eine Übernahme von Axalta durch Akzo Nobel. Die Reaktionen der Marktteilnehmer waren verhalten, da die angekündigte Übernahmeprämie, trotz einer Sonderdividende an die Aktionäre von Akzo, kaum für Euphorie sorgte. Dies führte dazu, dass die Aktie von Akzo Nobel leicht im Minus notierte.

Ein positiver Ausreißer war die Pharmabranche, die sich in dieser schwierigen Marktsituation als robust erwies. Besonders hervorzuheben ist Roche, dessen Aktienkurs um nahezu sechs Prozent anstieg. Das Unternehmen profitierte von positiven Studiendaten bezüglich seines neuen Brustkrebsmittels Giredestrant, welches bereits in frühen Stadien der Krankheit seine Wirksamkeit zeigte. Die vielversprechenden Ergebnisse unterstreichen das beträchtliche Potenzial des Medikaments, bestätigten die Analysten von Vontobel, und sorgten für optimistische Marktprognosen innerhalb der Branche.