Der Euro setzt seine Erholungsrallye im Rahmen der jüngsten Entwicklungen im transatlantischen Handelsdialog fort. Im frühen Frankfurter Handel am Freitagmorgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1213 US-Dollar gehandelt, was leicht über dem Stand des vorangegangenen Abends liegt. In der vergangenen Woche hatte die Währung einen kurzfristigen Dämpfer erlitten, der sie am Montag auf 1,1065 US-Dollar sinken ließ. Dennoch gelang es dem Euro, schrittweise an Boden zu gewinnen. Trotz dieser Erholung bleibt der Kurs unter dem Niveau von vor einer Woche.
Eine entscheidende Entwicklung, die die Märkte befeuerte, war die Anfang der Woche angekündigte 90-tägige Zollreduktion zwischen China und den USA. US-Präsident Donald Trump bezeichnete diese Maßnahme als einen "vollständigen Neustart" der Handelsbeziehungen mit China, was den globalen Märkten neuen Schwung verlieh. Dies führte zu einer verstärkten Dynamik im internationalen Handel und beeinflusste auch den Euro positiv.
Am Freitag wurden in Europa und den USA keine bedeutenden Konjunkturdaten veröffentlicht, was dazu führte, dass die Helaba davon ausgeht, dass technische Indikatoren den Handelsverlauf dominieren werden. Der Euro zeigt gegenüber dem US-Dollar derzeit keine neue Aufwärtsdynamik und befindet sich in einer Phase der Konsolidierung. Die aktuellen Zinserwartungen scheinen beide Währungen gleichmäßig zu betreffen, was darauf hindeutet, dass sich die Stabilität fortsetzen könnte.
Trotz der stabilen Entwicklung gibt es laut technischer Analyse nach wie vor Risiken. Die Marke von 1,12 US-Dollar wurde bisher nicht dauerhaft überschritten, was auf mögliche Rückschläge hinweist. Ein Rückfall auf die 55-Tagelinie bei 1,1071 US-Dollar und das jüngste Impulstief bei 1,1064 US-Dollar bleibt möglich. Darüber hinaus könnten sich Widerstände um die Marke von 1,1260 US-Dollar bilden, die es zu überwinden gilt, um weiteren Aufwärtsspielraum für den Euro zu schaffen.