Am Dienstag zeigte sich der Euro im Handel mit den Vereinigten Staaten von Amerika robust und erreichte zuletzt einen Wechselkurs von 1,1578 USD. Zuvor wurde die europäische Gemeinschaftswährung im frühen europäischen Handel leicht über der Marke von 1,15 USD gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) veröffentlichte an diesem Tag einen Referenzkurs von 1,1551 USD, nachdem dieser am Montag noch bei 1,1544 USD gelegen hatte.
Die Finanzmärkte reagierten positiv auf Fortschritte in den Verhandlungen zum Ukraine-Konflikt, die dem Euro zusätzlichen Auftrieb verliehen. Laut Berichten aus der Ukraine konnten sich Washington und Kiew in wesentlichen Punkten des vorgeschlagenen US-Friedensplans einigen, was als ermutigendes Zeichen gewertet wurde. Russland hingegen äußerte Besorgnis über mögliche umfangreiche Zugeständnisse zugunsten der Ukraine.
Parallel hierzu geriet der US-Dollar aufgrund enttäuschender amerikanischer Wirtschaftsdaten unter Druck. Der Vertrauensindex der US-Verbraucher fiel stärker als erwartet. Dana M. Peterson, Chefvolkswirtin der Denkfabrik Conference Board, führte dieses negative Verbrauchervertrauen auf die Auswirkungen des fortdauernden Regierungsstillstands, sowie den 43 Tage andauernden Shutdown der US-Behörden zurück – ein historisch beispielloses Ereignis in den Vereinigten Staaten.
Marktanalysten erwarten für den weiteren Verlauf der Woche keine signifikanten Kursbewegungen. Antje Praefcke, Devisenexpertin der Commerzbank, hob hervor, dass in den USA das am Donnerstag gefeierte Thanksgiving-Fest erfahrungsgemäß zu einem Rückgang des Handelsvolumens ab Mittwochnachmittag führen könnte. Trotz der saisonbedingten Ruhepause bleibt der US-Dollar jedoch die treibende Kraft auf dem Devisenmarkt und wird weiterhin mit Spannung beobachtet.