Am Mittwoch zeigte sich die europäische Gemeinschaftswährung Euro leicht verbessert und notierte am Nachmittag bei 1,1587 US-Dollar. Der geringe Anstieg gegenüber den Morgenwerten wurde maßgeblich durch die erwartete Lockerung der US-Geldpolitik beeinflusst. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1577 Dollar fest, verglichen mit 1,1551 Dollar am vorangegangenen Dienstag. Entsprechend kostete der US-Dollar 0,8637 Euro, im Vergleich zu einem vorherigen Wert von 0,8657 Euro.
Eine interessante Dynamik könnte der sogenannte "Hassett-Effekt" in die Entwicklungen einbringen. Laut Devisenexperte Stephen Innes von SPI Asset Management wird der derzeitige Vorsitzende des Nationalen Wirtschaftsrats, Kevin Hassett, als führender Kandidat für die Nachfolge des aktuellen US-Notenbankchefs Jerome Powell gehandelt, wie aus Berichten von Bloomberg hervorgeht. Hassetts Neigung zu einer lockeren Geldpolitik harmoniert mit den Forderungen von US-Präsident Donald Trump nach Zinssenkungen, was zu einer fundamentalen Veränderung der geldpolitischen Landschaft in den USA führen könnte.
Obwohl die Amtszeit von Jerome Powell offiziell bis Mai 2026 andauert, scheinen sich die Märkte bereits jetzt auf mögliche Änderungen der Federal Reserve-Politik unter einem potenziellen neuen Vorsitzenden einzustellen. Besonders in Hinblick auf die nächste Leitzinsentscheidung im Dezember wird erwartet, welche Richtung die US-Geldpolitik einschlagen könnte. Experten der Hessischen Landesbank (Helaba) haben die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Dezember auf 80 Prozent taxiert, trotz gemischter Kommentare aus den Reihen der Fed.
Bemerkenswerterweise waren bessere als erwartete US-Arbeitsmarktdaten nicht in der Lage, den US-Dollar dauerhaft zu stützen. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe war in der Vorwoche gesunken, ein Rückgang, der in dieser Form nicht erwartet wurde. Dies unterstreicht die volatilen Bedingungen, unter denen die Devisenmärkte derzeit operieren.
Neben dem US-Dollar bewertete die EZB den Euro gegenüber anderen wichtigen Währungen folgendermaßen: Der Euro lag bei 0,87760 britischen Pfund, 181,09 japanischen Yen und 0,9341 Schweizer Franken. Ergänzend dazu ist der Preis für eine Feinunze Gold auf 4.161 Dollar gestiegen, was einem Anstieg von 30 Dollar im Vergleich zum Vortag entspricht. Diese Entwicklungen könnten auf externe Faktoren wie geopolitische Spannungen und makroökonomische Indikatoren zurückzuführen sein, die weiterhin die internationale Finanzlandschaft prägen.