14. November, 2025

Märkte

Euro-Volatilität: Wirtschaftsdaten und Handelspolitik im Mittelpunkt

Der Euro erlebte am Freitag einen leichten Rückgang und konnte die spürbaren Gewinne des Vortages nicht vollständig behaupten. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1620 US-Dollar gehandelt, was einen minimalen Rückgang im Vergleich zum Kurswert am Morgen darstellte. Im Verhältnis zum Schweizer Franken fiel der Euro auf ein neues Rekordtief. Die Europäische Zentralbank (EZB) legte den Referenzkurs für die europäische Währung auf 1,1648 US-Dollar fest, während ein Dollar mit 0,8585 Euro bewertet wurde.

In Erwartung der Beendigung des teilweisen Stillstands der US-Regierungsstellen rechnen Marktanalysten in den kommenden Tagen mit der Veröffentlichung bedeutender Konjunkturdaten aus den USA, die das Potential besitzen, erhebliche Bewegungen auf dem Devisenmarkt auszulösen. Diese Daten sollen ab der nächsten Woche bereitgestellt werden, weshalb sich die Marktteilnehmer derzeit überwiegend in einer abwartenden Haltung befinden.

Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) äußerte, dass die Risikobereitschaft unter Investoren initial angestiegen sei, inmitten der Beendigung der Haushaltsblockade der US-Regierung. Dennoch scheinen die Marktteilnehmer aufgrund der bevorstehenden US-Datenveröffentlichungen weiterhin zurückhaltend. Zudem hat das Interesse an Spekulationen über weitere mögliche Zinssenkungen deutlich nachgelassen.

Im Vergleich zum Schweizer Franken verzeichnete der Euro ein Rekordtief von 0,9180. Experten führen dies unter anderem auf die anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheiten sowie die unklare Zinspolitik der US-Notenbank zurück. Derweil könnte sich eine Einigung im Handelskonflikt zwischen der Schweiz und den USA anbahnen: Nach intensiven Verhandlungen wurde eine Senkung der US-Zölle auf Schweizer Waren von 39 auf 15 Prozent beschlossen.

Gleichzeitig geriet das britische Pfund unter Druck im Verhältnis zu allen bedeutenden Währungen. Die von der britischen Regierung geplanten Steuererhöhungen verursachten Besorgnis hinsichtlich der finanziellen Stabilität des Landes, so berichten Händler. Die EZB setzte die Referenzkurse für den Euro weiterhin auf 0,88460 britische Pfund, 179,22 japanische Yen und 0,9185 Schweizer Franken fest. Auch der Goldpreis verzeichnete einen Rückgang und lag zuletzt bei 4.075 Dollar pro Feinunze, was einem Rückgang von rund 95 Dollar im Vergleich zum Vortag entspricht.