Der Euro eröffnet die Handelswoche mit einer positiven Tendenz, nachdem er im frühen Montagshandel einen Wert von 1,1383 US-Dollar verzeichnete. Dies lässt auf eine leichte Erholung gegenüber dem Schlusskurs am vergangenen Freitag schließen. Investoren beobachten mit Interesse die bevorstehende Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), welche am kommenden Donnerstag erwartet wird. Die Zinsentscheidung könnte entscheidend für den weiteren Verlauf der Währung sein, da sie Einfluss auf die Geldpolitik der Eurozone hat.
Neben der EZB-Sitzung bleibt auch der von US-Präsident Donald Trump angefachte Handelskonflikt ein zentrales Thema an den Finanzmärkten. Die Unsicherheiten, die durch die Handelspolitik der USA entstanden sind, sorgen weiterhin für Unruhe. Die Experten der Helaba haben in einem aktuellen Morgenkommentar darauf hingewiesen, dass die von Trump verursachte Unsicherheit im internationalen Handel – das sogenannte "Zollchaos" – die Planungssicherheit für global agierende Unternehmen erschwert. Dieses Umfeld beeinflusst auch den ISM-Index des verarbeitenden Gewerbes, dessen aktueller Wert für den Montagnachmittag erwartet wird. Die Analysten der Landesbank prognostizieren eine leichte Verbesserung, ohne jedoch eine Rückkehr in den Expansionsbereich zu erwarten. Optimistischer sind die Projektionen für den Dienstleistungssektor, der am Mittwoch durch die Veröffentlichung des ISM-Serviceindex aufzeigen könnte, dass er stabil im Expansionsbereich bleibt.
Der Handelskonflikt erhielt am Wochenende neue Nahrung, als Präsident Trump die Stahlzölle verdoppelte und den Ton gegenüber China verschärfte. Peking reagierte verärgert und kritisierte die USA scharf, ihnen vorwerfend, nach den Gesprächen in Genf immer wieder neue diskriminierende Maßnahmen gegen China einzuführen. Dabei kritisierte China insbesondere Beschränkungen bezüglich des Verkaufs von KI-Chips und Chip-Design-Software an chinesische Unternehmen sowie die Annullierung von Visa, die chinesischen Studierenden den Zugang zu den USA ermöglichen sollten. Solche Entwicklungen tragen zur weiteren Spannung zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt bei und wirken sich auf die globale Handelspolitik aus.
In diesem komplexen wirtschaftlichen Umfeld stehen die weiteren Maßnahmen der EZB und die internationalen Handelsbeziehungen im Fokus von Analysten und Investoren weltweit. Diese Entwicklungen könnten erhebliche Auswirkungen auf den Devisenmarkt und die globale Wirtschaftslage haben.