Am Mittwoch verzeichnete der Euro einen signifikanten Anstieg und wurde am Nachmittag zu einem Kurs von 1,1675 US-Dollar gehandelt. Dies ist der höchste Stand, den die europäische Gemeinschaftswährung seit Mitte Oktober erreicht hat. Die Europäische Zentralbank (EZB) legte den offiziellen Referenzkurs des Euro auf 1,1668 Dollar fest. Im Vergleich dazu lag der Referenzkurs am Tag zuvor noch bei 1,1614 Dollar, was auf eine deutliche Aufwertung des Euro innerhalb von nur 24 Stunden hinweist. Dadurch änderte sich auch der Umrechnungskurs für den Dollar, der nun 0,8570 Euro kostet, im Vergleich zu 0,8610 Euro am Dienstag.
Der US-Dollar zeigte im Vergleich Schwächen, die vor allem auf die Erwartung sinkender Leitzinsen in den Vereinigten Staaten zurückzuführen sind. Diese Spekulationen wurden durch jüngste Daten zur Beschäftigungsentwicklung im Privatsektor weiter befeuert, die den Trend nach unten bestätigten. Die Beschäftigungsdaten fielen im Vergleich zum Vormonat unerwartet schlecht aus. Nela Richardson, Chefökonomin von ADP, äußerte in diesem Zusammenhang, dass "Arbeitgeber angesichts eines vorsichtigen Konsumentenverhaltens und eines unsicheren makroökonomischen Umfelds vor Herausforderungen stehen." Diese Äußerung unterstreicht den Druck, unter dem sich die amerikanische Arbeitsmarktsituation derzeit befindet.
Trotz der negativen Signale aus dem Arbeitsmarkt zeigte der Dienstleistungssektor in den USA eine unerwartete Verbesserung der Stimmung. Der Einkaufsmanagerindex des Instituts for Supply Management (ISM) stieg unerwartet an, entgegen der Erwartungen vieler Wirtschaftsexperten, die mit einem leichten Rückgang gerechnet hatten. Diese positive Entwicklung im Dienstleistungssektor könnte dazu beitragen, einige der Bedenken bezüglich der allgemeinen wirtschaftlichen Lage in den USA zu mildern.
Die Europäische Zentralbank veröffentlichte außerdem die Referenzkurse des Euro gegenüber anderen bedeutenden Währungen. Der Euro notierte bei 0,87660 britischen Pfund, 181,28 japanischen Yen und 0,9336 Schweizer Franken. Zudem wurde eine leichte Erhöhung des Goldpreises beobachtet, da eine Feinunze zuletzt 4.219 Dollar kostete – ein Anstieg um 12 Dollar im Vergleich zum Vortag. Diese gestiegenen Goldpreise könnten auf eine erhöhte Nachfrage nach sicheren Anlageformen in unsicheren wirtschaftlichen Zeiten hindeuten.