Bundeskanzler Friedrich Merz äußerte sich mit großer Zufriedenheit über den kürzlich erzielten EU-Kompromiss zur umfassenden finanziellen Unterstützung der Ukraine. In einem Interview mit den ARD-'Tagesthemen' lobte Merz die getroffene Vereinbarung und beschrieb sie als „eine Verbesserung gegenüber meinem ursprünglichen Vorschlag“. Der innovative Kern dieser Lösung ist die Vermeidung individueller Haushaltsbeschlüsse in den Mitgliedstaaten der EU, indem eingefrorene russische Vermögenswerte effizient genutzt werden.
Im Rahmen des Abkommens plant die Europäische Union die Bereitstellung eines zinslosen Darlehens in Höhe von insgesamt 90 Milliarden Euro, welches der Ukraine in ihrem fortlaufenden Verteidigungskampf gegen russische Aggressionen eine bedeutende Unterstützung bieten soll. Die dafür notwendigen finanziellen Mittel werden von der EU auf den internationalen Kapitalmärkten aufgenommen und durch den europäischen Gemeinschaftshaushalt abgesichert. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Rückzahlungsmodus: Die Ukraine wird nur dann zur Tilgung der Darlehenssumme verpflichtet, wenn Russland nach dem Ende der Kampfhandlungen entsprechende Entschädigungszahlungen leistet. Sollten diese Entschädigungen ausbleiben, sind die in EU-Staaten eingefrorenen russischen Vermögenswerte als alternative Sicherung für die Rückzahlung vorgesehen.
Bemerkenswert ist, dass Kanzler Merz ursprünglich die direkte Verwendung des in der EU eingefrorenen russischen Staatsvermögens als Finanzquelle für die Hilfsgelder favorisierte. Allerdings stieß dieser Ansatz auf mangelnde Unterstützung innerhalb der Mitgliedstaaten, was letztendlich zur Ausarbeitung des jetzigen Kompromisses führte. Merz kommentierte das Ergebnis mit den Worten: „Russland zahlt, und die Ukraine profitiert,“ womit er die Effektivität und Gerechtigkeit der gefundenen Lösung unterstrich.
Bundeskanzler Merz hob die intensiven und detaillierten Verhandlungsprozesse hervor, die diesem Ergebnis vorausgingen. In den Diskussionen wurden viele der ursprünglich gegen seinen Vorschlag vorgebrachten Argumente sorgfältig abgewogen. Abschließend äußerte Merz seine Zufriedenheit mit dem Ergebnis und erklärte: „Wir haben eine tragfähige Lösung gefunden, die mich sehr glücklich macht.“ Diese Einigung markiert einen signifikanten Fortschritt in den europäischen Anstrengungen, die Ukraine politisch und finanziell zu unterstützen und gleichzeitig die strategischen Interessen der EU zu wahren.