30. Oktober, 2025

Märkte

EU strebt Intensivierung der Partnerschaften mit China im Bereich Seltener Erden an

Die Europäische Union sieht sich gegenwärtig mit der anspruchsvollen Aufgabe konfrontiert, eigenständige und stabile Beziehungen zu China in Bezug auf seltene Erden zu etablieren. Dies unterstrich Volker Treier, der Leiter der Außenwirtschaft beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK). Treier betonte die Notwendigkeit, sich von der bisherigen Praxis zu lösen, der strategischen Linie der Vereinigten Staaten zu folgen, und stattdessen unabhängige diplomatische Anstrengungen zu initiieren.

In einem Interview mit dem RBB-Inforadio erläuterte Treier, dass die aktuelle Situation im Lichte der Handelsspannungen zwischen den USA und China Europa unvorhergesehen in eine schwierige Position versetzt hat. Die von China verhängten Exportkontrollen für seltene Erden haben auch drastische Auswirkungen auf die europäischen Märkte gehabt, was die enorme Abhängigkeit der EU von diesen Rohstoffen verdeutlicht.

Um dieser Herausforderung zu begegnen, ruft Treier zu tiefgehenden Verhandlungen und gemeinschaftlichen Maßnahmen mit China auf, die dazu beitragen könnten, die bestehenden Probleme zu lösen. Diese Notwendigkeit wird umso dringlicher, da seltene Erden essenzielle Bestandteile für zahlreiche Technologien und Industrien darstellen, die für die wirtschaftliche Stabilität und Weiterentwicklung Europas von entscheidender Bedeutung sind.

Indessen hat US-Präsident Donald Trump nach Gesprächen mit dem chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping über Fortschritte im Handelskonflikt berichtet. In deren Verlauf einigte man sich auf eine vorübergehende Lockerung der Exportbeschränkungen für seltene Erden seitens China, welche zunächst für ein Jahr gelten soll. Dieses Abkommen könnte, abhängig von zukünftigen Verhandlungen, verlängert werden. Allerdings wurden umfassendere Details zu dem genauen Umfang und den Bedingungen dieser Vereinbarungen bislang nicht bekannt gegeben, was die Unsicherheit in den internationalen Handelsbeziehungen weiter anheizt.