Die proiranische Huthi-Miliz im Jemen hat die jüngsten militärischen Aktionen der Vereinigten Staaten gegen den Iran entschieden verurteilt. In einer scharf formulierten Erklärung bezeichnete die vom Iran unterstützte Miliz die US-amerikanischen Angriffe als eine "brutale und feige Aggression". Diese Handlungen werden von den Huthi als eine "eklatante Verletzung" der iranischen Souveränität und als einen "offensichtlichen Bruch" des internationalen Rechts gewertet. Die Miliz betrachtet diese militärische Intervention als Teil einer "grenzenlosen, kriminellen Unterstützung" der USA für den Staat Israel.
Bereits am Vorabend hatten die Huthi eine deutliche Warnung ausgesprochen: Ein militärisches Eingreifen der USA in den andauernden Konflikt zwischen Israel und dem Iran könnte potenziell zu Angriffen auf US-Schiffe im Roten Meer führen. Dieser Hinweis wurde durch ein führendes Mitglied des Huthi-Politbüros unterstrichen, das gegenüber dem arabischen Nachrichtensender Al-Dschasira erklärte, der US-Angriff sei nicht das Ende, sondern möglicherweise der Beginn eines umfassenden Krieges.
Ein weiteres Mitglied der Huthi kommunizierte gegenüber arabischen Medien, dass die Reaktion Jemens auf die USA lediglich eine Frage der Zeit sei. Die Miliz machte jedoch gleichzeitig deutlich, dass sie bereit sei, ihre Angriffe gegen die Vereinigten Staaten auszusetzen, sofern die USA ihre Einmischung in die regionalen Angelegenheiten beenden. Interessanterweise betonte ein Sprecher der Huthi, dass ihre Entscheidung zum Handeln ohne direkte Aufforderung des Iran getroffen wurde.
Bereits im Mai hatten die Huthi signalisiert, dass sie zu einer Waffenruhe mit den USA bereit wären, vorausgesetzt, Washington würde seine Verpflichtungen aus einem solchen Abkommen einhalten. Mit der Eskalation des Gaza-Konflikts sind jedoch vermehrt Angriffe der Huthi auf Schiffe im Roten Meer zu beobachten, die in Zusammenhang mit Israel stehen. Diese Angriffe sollen erst dann eingestellt werden, wenn Israel seine militärischen Operationen in dem belagerten Küstengebiet stoppt.