Die diesjährige Nobelpreis-Woche nähert sich ihrem glanzvollen Höhepunkt mit der Bekanntgabe des Friedensnobelpreisträgers, die für diesen Freitag angesetzt ist. Das hoch angesehene norwegische Nobelkomitee wird um 11:00 Uhr in Oslo die Entscheidung verkünden, was weltweite Aufmerksamkeit auf dieses bedeutende Ereignis lenkt. Jüngst sorgte der ehemalige US-Präsident Donald Trump für große Beachtung, als er von Fortschritten in den Friedensverhandlungen zur Beendigung des Gaza-Konflikts sprach und sich selbst als möglichen Kandidaten für den prestigeträchtigen Preis ins Gespräch brachte.
Für den Friedensnobelpreis 2021 wurden insgesamt 338 Nominierungen eingereicht, die sich aus 244 Einzelpersonen und 94 Organisationen zusammensetzen – eine beeindruckende Zunahme von 52 Nominierungen gegenüber dem Vorjahr. Die Namen der Nominierten bleiben jedoch streng vertraulich und werden traditionell erst nach 50 Jahren offiziell bekanntgegeben. Im vergangenen Jahr erhielt die japanische Organisation Nihon Hidankyo, die Gemeinschaft der Überlebenden der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki, die Auszeichnung für ihre herausragende Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen.
Traditionell findet die Bekanntgabe des Friedensnobelpreisträgers zum Ende der Nobelpreis-Woche statt, womit der jährliche Reigen einen feierlichen Abschluss findet. Zuvor wurden bereits die Preisträger in den Kategorien Medizin, Physik, Chemie und Literatur benannt. Am folgenden Montag wird schließlich der Preisträger für Wirtschaftswissenschaften verkündet. Während der Friedensnobelpreis exklusiv in Oslo verliehen wird, finden alle anderen Ehrungen in der schwedischen Hauptstadt Stockholm statt.
Die finanziell mit jeweils elf Millionen schwedischen Kronen dotierten Auszeichnungen, was etwa einer Million Euro entspricht, werden feierlich am 10. Dezember überreicht. Dieses Datum markiert den Todestag von Alfred Nobel, dem schwedischen Erfinder des Dynamits und Gründer der Nobelpreise. Die Preisverleihung zelebriert nicht nur wissenschaftliche und kulturelle Errungenschaften, sondern auch Nobels Vermächtnis, das die Förderung des Weltfriedens als zentralen Pfeiler seines Erbes begreift.