09. September, 2025

Märkte

Erwartungen an US-Leitzinsänderungen stärken den Euro-Kurs

Am Montag verzeichnete der Euro an den US-amerikanischen Finanzmärkten stabil positive Kursentwicklungen. Die europäische Gemeinschaftswährung notierte zuletzt bei einem Wert von 1,1754 US-Dollar, nachdem sie zu Beginn des Tages im europäischen Handel noch unterhalb der Marke von 1,17 Dollar gelegen hatte. Ausschlaggebend für die Stärkung des Euro war die Erwartung potenzieller Zinssenkungen in den USA. Die Europäische Zentralbank setzte den offiziellen Referenzkurs auf 1,1728 Dollar fest, während der US-Dollar mit einem Gegenwert von 0,8527 Euro gehandelt wurde.

Besondere Unterstützung erhielt der Euro durch Spekulationen über eine mögliche Lockerung der Geldpolitik durch die US-Notenbank Federal Reserve. Diese Annahmen wurden durch einen enttäuschenden Bericht zum US-amerikanischen Arbeitsmarkt begünstigt, der Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen und weitere geldpolitische Anreize nährte. Parallel dazu standen jedoch negative Wirtschaftsdaten aus Deutschland im Fokus, insbesondere ein deutlicher Rückgang der Exporte im Juli. Vor allem in die USA sanken die Exporte auf den niedrigsten Stand seit Ende 2021.

Trotz der herausfordernden Wirtschaftslage zeigte der Verarbeitende Sektor in Deutschland im Juli Anzeichen einer Erholung und verzeichnete den ersten Anstieg der Fertigung seit März. Der Analyst Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg warnte jedoch vor übermäßigem Optimismus, da der internationale Auftragseingang weiterhin unter der Belastung der US-Zollpolitik steht. Dennoch bezeichnete Niklasch den Beginn des dritten Quartals als vielversprechender als erwartet.

Gleichwohl bleiben die wirtschaftlichen Prognosen für die Eurozone düster. Der Konjunkturindikator des renommierten Analyseinstituts Sentix fiel im September auf den niedrigsten Wert seit April. Gleichzeitig hat sich der argentinische Peso gegenüber allen bedeutenden Währungen abgeschwächt. Präsident Javier Milei und seine Partei La Libertad Avanza erlitten bei den Wahlen in Buenos Aires eine deutliche Niederlage. Die von Milei eingeführten, umstrittenen Sparmaßnahmen haben das Land gespalten, das derzeit mit hoher Arbeitslosigkeit und Kürzungen staatlicher Subventionen kämpft.