Das Trainerteam von Ohio State unter der Leitung von Head Coach Ryan Day hat seit der Verpflichtung von Jim Knowles im Dezember 2021 eine bemerkenswerte Transformation durchlaufen. Knowles, der zuvor als einer der führenden taktischen Köpfe bei Duke und Oklahoma State gearbeitet hatte, wurde eingestellt, um die Defensivprobleme seines Vorgängers Kerry Coombs zu beheben. Während Ohio State 2019 unter der Leitung von Greg Mattison und Jeff Hafley in der Verteidigung noch landesweit an der Spitze stand, fiel das Team unter Coombs auf Platz 77 und 43 in den folgenden zwei Jahren.
Knapp zwei Jahre nach seiner Ankunft in Columbus hat Knowles seine Mission erfüllt und die Buckeyes in eine der talentiertesten Verteidigungen des Landes verwandelt. Ohio State beendete 2023 mit dem zweiten Platz in den Stopp-Rate-Rankings von The Athletic und dem ersten Platz in den zugelassenen Yards pro Passversuch.
Wichtiger als die Erfolge auf dem Spielfeld sind jedoch die Siege im Rekrutierungsring. Knowles hat trotz einiger verlorener Schlachten gegen Alabama, Georgia und South Carolina einen bemerkenswerten Erfolg erzielt. Kürzlich verpflichtete sich der Fünf-Sterne-Linebacker Riley Pettijohn aus McKinney, Texas, den Buckeyes und schlug dabei unter anderem Texas und USC aus dem Rennen. Dies bringt Ohio State insgesamt elf Top-100-Verpflichtungen ein, von denen sieben defensive Talente sind.
Das Rekrutierungsnetz reicht weit, mit fünf der sieben Top-100 defensiven Zugewinne aus dem Süden der USA. Besonders hervorzuheben sind die Verpflichtungen von Drei-Fünf-Sterne-Talenten aus Texas und Alabama. Der Rücktritt von Nick Saban hat dabei eine Lücke hinterlassen, die Ohio State geschickt ausnutzt. Die Buckeyes hoffen, dass sie mit dem Vier-Sterne-Defensiv-Tackle Malik Autry ein weiteres Talent aus Alabama gewinnen können.
Diese Erfolge auf dem Rekrutierungsmarkt spiegeln die Leistungen auf dem Spielfeld wider. "Es ist ein System, in dem jeder spielen möchte, und es hat sich Jahr für Jahr als erfolgreich erwiesen," sagt Ryne Morrison, Trainer des Vier-Sterne-Defensiv-Linemen Maxwell Roy. "Für einen High School-Spieler die Chance, für ein nationales Meisterschaftsprogramm zu spielen und in einer Verteidigung, die sich als Top-5 bewiesen hat, zu spielen – mehr braucht es nicht."
Für die Zukunft bleibt es spannend, was die Buckeyes in den kommenden Monaten erreichen werden. Der Vier-Sterne-Defensiv-Ende Justin Hill entschied sich kürzlich für Alabama, und der Vier-Sterne-Defensiv-Ende Damien Shanklin ging zu LSU. Knowles muss sein System weiter etablieren, um solche Spieler zukünftig für sich zu gewinnen.
Dennoch hat Ohio State noch weitere Optionen, die Klasse zu vervollständigen. Malik Autry steht dabei an oberster Stelle des Interesses. Ebenso wird Florida's Vier-Sterne-Talent Jarquez Carter am 18. Juli seine Entscheidung treffen.
Das größte Gesprächsthema des 2025er Zyklus bleibt der Fünf-Sterne-Offensive Tackle David Sanders Jr. Der vermutlich zweitbeste Gesamtrekrut besuchte Ohio State im Juni und wird am 17. August bekannt geben, ob er für Ohio State, Georgia, Nebraska oder Tennessee spielen wird. Eine Entscheidung für Ohio State könnte Justin Frye's Ruf als herausragender Rekrutierungstrainer erheblich steigern.
Auch im Bereich der Wide Receiver bleibt es spannend. Zwar verpassten die Buckeyes die Verpflichtung des Top-Talents Dakorien Moore, doch sind sie weiter im Rennen um weitere hochrangige Talente, wie beispielsweise die Fünf-Sterne-Receivers Vernell Brown und den Vier-Sterne-Receivers Phillip Bell und Daylan McCutcheon. Letzterer wird seine Entscheidung am 13. Juli bekannt geben.