14. November, 2025

Wirtschaft

Erneute Verzögerung bei der Inbetriebnahme des LNG-Terminals in Stade

Die für das Flüssiggas-Terminal in Stade geplante Eröffnung, die ursprünglich in Kürze hätte stattfinden sollen, verzögert sich nun auf frühestens April. Diese Information wurde in einer offiziellen Mitteilung der Deutschen Energy Terminal (DET) bekanntgegeben. In dieser Mitteilung erläutert das Unternehmen, dass es sich entschlossen hat, die erforderlichen Anschlussarbeiten für das schwimmende Terminal eigenständig abzuschließen. Dies wurde nötig, nachdem ein Streit über die Bauarbeiten zwischen der Deutschen Energy Terminal und der Hanseatic Energy Hub (HEH) zu Verzögerungen bei der Inbetriebnahme geführt hatte. Eine Übereinkunft zwischen den beiden Unternehmen sieht vor, dass die DET diese Aufgaben in Zukunft eigenverantwortlich übernimmt. Trotz dieser Entwicklungen bleibt ein konkreter Eröffnungstermin weiterhin unbestimmt.

Das für das Terminal vorgesehene Schiff befindet sich aktuell auf Basis eines Chartervertrags bei einem anderen Unternehmen, es wird jedoch erwartet, dass es termingerecht zurückkehrt, um den festgelegten Zeitplan einzuhalten. Diese Maßnahmen sind Teil der Bemühungen der deutschen Bundesregierung, ungeachtet der weltpolitischen Unwägbarkeiten, insbesondere ausgelöst durch den russischen Angriff auf die Ukraine, die Projekte zur Nutzung von Flüssiggas (LNG) zu beschleunigen, um die Energiesicherheit und -unabhängigkeit zu stärken.

Deutschland hat in diesem Kontext bereits mehrere schwimmende LNG-Terminals erfolgreich in den Betrieb genommen, darunter Standorte in Wilhelmshaven, Brunsbüttel und Mukran. Der Erste Stadtrat von Stade, Lars Kolk, äußerte seine Hoffnung auf eine baldige Fertigstellung des Projekts und betonte die Verantwortung und Rolle der Stadt, einen signifikanten Beitrag zur nationalen Energiesicherheit zu leisten. Kolk sieht in der Fertigstellung des Terminals und in der geplanten Erweiterung mit einem landseitigen Terminal eine Möglichkeit, Stade als zentrale Energiedrehscheibe in Deutschland zu etablieren. Letztgenanntes Terminal soll voraussichtlich bis Ende 2043 in Betrieb sein und langfristig zur Energieversorgung beitragen.