03. Dezember, 2025

Politik

Ergebnislose Verhandlungen: Fortdauernde Distanz zwischen USA und Russland

In Moskau kam es zu einem langwierigen Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, dem US-Sondergesandten Steve Witkoff sowie Jared Kushner, dem Schwiegersohn des US-Präsidenten Donald Trump. Trotz der intensiven Gespräche, die über fünf Stunden dauerten, blieb ein entscheidender Fortschritt in Richtung eines Friedensschließens in der Ukraine aus. Die Verhandlungen wurden als konstruktiv beschrieben, doch eine Lösung des Konflikts lässt weiter auf sich warten. Wie aus inoffiziellen Kreisen in Moskau verlautet, soll der Dialog aufrechterhalten werden. Parallel dazu hat die Europäische Union einen Importstopp für russisches Erdgas angekündigt, der bis zum Jahr 2027 vollständig umgesetzt werden soll.

Juri Uschakow, ein einflussreicher außenpolitischer Berater Putins, bestätigte die fehlenden Fortschritte hinsichtlich der von Russland geforderten Abtretung ukrainischer Gebiete. Insbesondere der Donbass bleibt ein zentrales Streitthema. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der sich zu dieser Zeit in Dublin befand, erwartet unterdessen handfeste Resultate aus den Gesprächen in Moskau. Interessanterweise richtete Putin auch politische Botschaften an Präsident Trump, wobei die genauen Inhalte dieser Botschaften im Dunkeln bleiben.

Russland zeigt sich bestrebt, die Zusammenarbeit mit den USA wieder aufzunehmen, um die Auswirkungen der aktuell herrschenden US-Sanktionen zu mildern. Für Kushner markierte dieses Treffen sein Debüt in den Verhandlungen, während Steve Witkoff bereits mehrfach in diesem Jahr an Gesprächen mit russischen Vertretern beteiligt war. Diese Entwicklungen deuten darauf hin, dass innerhalb der US-Administration Interesse besteht, die wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland schnell zu normalisieren. Der US-Friedensplan, der ursprünglich als inakzeptabel angesehen wurde, wird derzeit basierend auf Rückmeldungen aus der Ukraine und Europa modifiziert.

Moskau hat jedoch Kritik an den von europäischen Ländern vorgeschlagenen Änderungen an Trumps Friedensvorstößen geäußert und drohte den Europäern mit ernsthaften Konsequenzen, falls sie eine Eskalation der Situation provozieren sollten. Gleichzeitig unternimmt die Europäische Union entschiedene Schritte, um ihre Energieabhängigkeit von Russland zu verringern. Ein vollständiger Verzicht auf russisches Erdgas wird bis Ende 2027 angestrebt, während spezielle Ausstiegspläne für die Lieferung von Öl an die Slowakei und Ungarn entwickelt werden. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, Russland finanziell unter Druck zu setzen und Europas Verteidigungsfähigkeit gegenüber der anhaltenden russischen Aggression zu stärken.

Parallel dazu finden Beratungen innerhalb der NATO über Verteidigungsstrategien in Bezug auf Russland statt. Überraschenderweise blieb US-Außenminister Marco Rubio der Konferenz, vertreten durch seinen Stellvertreter Christopher Landau, fern. Deutschland ist durch den Außenminister Johann Wadephul präsent. Die Abwesenheit Rubios wird von politischen Beobachtern als ungewöhnlich eingestuft und wirft Fragen bezüglich der Prioritäten der US-Administration innerhalb der NATO auf.