In einem bemerkenswerten Einsatz hat das israelische Militär zwei Männer befreit, die seit einem tödlichen Angriff der Hamas anfangs Oktober als Geiseln im Gazastreifen festgehalten wurden. Die Operation erfolgte in der südlichen Stadt Rafah und führte zur sicheren Rückkehr der beiden 60- und 70-jährigen Israelis. Nach ihrer Befreiung wurden sie sofort zur medizinischen Bewertung in ein Krankenhaus gebracht, wobei sie sich glücklicherweise in einem stabilen Gesundheitszustand befanden.
Diese jüngste Aktion ist Teil einer größeren Offensive Israels gegen die Hamas, welche nach eigenen Angaben auch gezielte Schläge in der Region um Schabura in der Nähe Rafahs umfasste. Die beiden Männer sind Teil einer größeren Gruppe von Menschen, die am 7. Oktober während des Überfalls, bei dem 1200 Todesopfer zu beklagen waren, entführt wurden. Derzeit befinden sich noch Schätzungen zufolge 136 Personen in der Gewalt der Hamas, wobei die Hoffnung schwindet, dass alle vermissten Geiseln lebendig gefunden werden.
Die Größe der Geiselgruppe und der Kampagne zur Befreiung der verbleibenden Opfer hat zur Legitimation der israelischen Militärschritte in dem isolierten Küstengebiet beigetragen. Premierminister Benjamin Netanjahu hatte die Notwendigkeit dieser Aktionen betont und unterstrichen, dass die Anstrengungen der israelischen Streitkräfte durch die Situation gerechtfertigt seien. Internationale Beobachter haben indes Bedenken gegenüber den sich verschärfenden Konflikten und deren Auswirkungen auf die zahlreichen Binnenflüchtlinge geäußert, die in Rafah Zuflucht suchen.
Die jüngsten Luftangriffe, die durch das israelische Militär auf Ziele in der Region um Schabura ausgeführt wurden, haben nach Berichten der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa Dutzende Todesopfer gefordert und viele weitere verletzt, eine zusätzliche Tragödie in einem lang anhaltenden gewaltvollen Konflikt.
Jüngste Ereignisse erfordern weiterhin eine aufmerksame Beobachtung und beweisen, dass die Region weit entfernt von Stabilität oder Normalität bleibt. Sicherheitskräfte und das Militär werden mit allen Mitteln fortfahren, um die Sicherheit und die Rückführung ihrer Bürger zu gewährleisten.