Neuer Auftrag treibt Kurs an
Konkret meldete EOS einen Auftrag über rund 19,3 Millionen Euro für sein R400 Remote Weapon System, das für einen US-Kunden auf leicht gepanzerten Fahrzeugen installiert wird. Damit steigt der Auftragsbestand des Unternehmens auf mehr als 240 Millionen Euro – nach lediglich 82 Millionen Euro im Vorjahr. Die Börse reagierte prompt: Seit einem Trading-Hinweis Anfang Dezember hat sich der Kurs zeitweise verdoppelt.
Anti-Drohnen-Laser als Wachstumsmarkt
Im Fokus steht bei EOS vor allem die Slinger-Plattform sowie die Entwicklung von High-Energy-Laser-Systemen zur Drohnenabwehr. Diese Technologie gilt als besonders attraktiv, da sie im Vergleich zu klassischer Munition deutlich geringere Kosten pro Abschuss verursacht. Laut Unternehmensangaben könnten einzelne Systeme hunderte Drohnen pro Tag neutralisieren – ein entscheidender Vorteil angesichts moderner Drohnenschwärme.

Strategische Wende nach der Krise
Noch vor wenigen Jahren stand EOS finanziell mit dem Rücken zur Wand. Der Verkauf des Satellitengeschäfts brachte jedoch dringend benötigte Liquidität. Seitdem konzentriert sich das Management unter CEO Andreas Schwer konsequent auf optische Zielerfassung, ferngesteuerte Waffenstationen und Laserabwehr. Analysten halten in diesem Segment bis 2028 sogar eine Umsatzverdopplung für möglich.
Hoher Bedarf in Europa
Besonders in Europa wächst der Bedarf an Drohnenabwehrsystemen rapide. Experten schätzen, dass allein Länder wie Deutschland mehrere hundert Systeme benötigen könnten, um kritische Infrastruktur wie Flughäfen, Kraftwerke oder militärische Standorte zu schützen. Für EOS eröffnet sich damit ein milliardenschwerer Zukunftsmarkt.
Fazit
Electro Optic Systems profitiert vom globalen Rüstungs- und Sicherheitsboom. Der jüngste Auftrag bestätigt den operativen Turnaround und unterstreicht das Potenzial im Anti-Drohnen-Segment. Die Aktie bleibt jedoch volatil – attraktiv vor allem für risikobereite Anleger, die auf weiteres Momentum im Defense-Tech-Sektor setzen.


