27. Juni, 2025

Politik

Entscheidung zur Fortführung des Deutschlandtickets gefällt, Finanzierungsfragen weiterhin ungeklärt

Die Perspektive des Deutschlandtickets, einem beliebten Abonnement für den öffentlichen Nahverkehr in Deutschland, erhält vorläufige Sicherheit. Bund und Länder haben sich prinzipiell dazu bereit erklärt, die Fortführung dieses kosteneffizienten Angebots auch nach dem Jahr 2025 zu gewährleisten. Dies wurde durch die saarländische Verkehrsministerin Petra Berg (SPD) nach einer außerordentlichen Konferenz der Verkehrsminister mit Nachdruck betont. Doch bleiben die Details zur finanziellen Absicherung des Projekts nach wie vor unklar.

Der Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) hat ebenfalls seine Bereitschaft zur Unterstützung signalisiert, obwohl erhebliche Meinungsunterschiede hinsichtlich der Verteilung der finanziellen Verantwortung bestehen. Während Einigkeit darüber herrscht, dass das Deutschlandticket weiterhin Bestand haben sollte, stellt die Frage nach der Kompensation von potenziellen Mehrkosten für Verkehrsunternehmen einen kritischen Diskussionspunkt dar. Darüber hinaus ist der zukünftige Preis des derzeit mit 58 Euro pro Monat bezifferten Abonnements ein weiteres Thema, das in anstehenden Gesprächen konkretisiert werden muss.

Der bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) versicherte, dass die Länder hinter dem Deutschlandticket stehen. Jedoch hob er hervor, dass die derzeitige Bereitstellung von 1,5 Milliarden Euro pro Jahr die Obergrenze dessen darstellt, was die Länder bereitstellen können. Bayern, das aktuell den Vorsitz in der Verkehrsministerkonferenz innehat, erwartet gespannt die nächsten Verhandlungsrunden im Herbst, die in Straubing stattfinden sollen.

Das seit Mai 2023 verfügbare Deutschlandticket ermöglicht seinen Nutzern umfassende Reisemöglichkeiten im Regional- und Nahverkehr zu einem sehr wettbewerbsfähigen Preis. Die Finanzierung des Tickets erfolgte bisher zu gleichen Teilen durch Beiträge von jeweils 1,5 Milliarden Euro von Bund und Ländern. Zusätzliche Kosten wurden durch Preisanpassungen und ungenutzte Mittel aus dem Jahr 2023 abgedeckt. Für die Zeit nach 2025 steht jedoch eine langfristige und umfassende Klärung der Finanzierung noch aus.