Der Euro hat im späten Handel an den US-Börsen leicht nachgegeben und schloss kurz vor dem Ende des Börsentages an der Wall Street auf einem Niveau von 1,1659 US-Dollar. Zuvor hatte die Einheitswährung der Eurozone im frühen Handel am Morgen noch oberhalb der Marke von 1,17 notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs des Euro auf 1,1673 US-Dollar fest, verglichen mit 1,1688 US-Dollar am vergangenen Freitag. Der Umrechnungskurs für einen US-Dollar lag damit bei 0,8566 Euro.
Auf den internationalen Finanzmärkten warfen vor allem die diplomatischen Bemühungen um den Frieden in Europa lange Schatten. Die Gespräche zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Alaska zogen globale Aufmerksamkeit auf sich, blieben jedoch ergebnislos im Hinblick auf konkrete Fortschritte für den Frieden in der Ukraine. Die Weltöffentlichkeit richtet ihren Fokus nun auf das bevorstehende Treffen zwischen Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus, das von anschließenden multilateralen Gesprächen mit führenden Politikern aus Europa ergänzt werden soll.
Präsident Trump hat erneut seine Entschlossenheit bekundet, den Konflikt in der Ukraine beilegen zu wollen, brachte allerdings Zweifel hinsichtlich eines möglichen NATO-Beitritts der Ukraine sowie der Rückgabe der Krim zum Ausdruck. Russland positioniert sich weiterhin hart und ist strikt dagegen, NATO-Truppen auf ukrainischem Boden zu stationieren.
Michael Pfister, ein erfahrener Devisenexperte, wies darauf hin, dass trotz der intensiven politischen Berichterstattung die erwarteten positiven Impulse für den US-Dollar ausblieben. Die Marktteilnehmer halten nun die Augen auf das anstehende Zentralbanktreffen in Jackson Hole gerichtet. Dort wird US-Notenbankchef Jerome Powell am Donnerstag sein Statement zur zukünftigen Geldpolitik der Vereinigten Staaten abgeben. Die Erwartungen der Analysten belaufen sich auf eine mögliche Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte bei der nächsten Sitzung im September. Größere monetäre Anpassungen werden jedoch von den Experten als unwahrscheinlich erachtet.