22. November, 2025

Politik

Einfluss der Petro-Industrie hemmt Fortschritte bei der Weltklimakonferenz: Eine Analyse

Im Zuge des Abschlusses der Weltklimakonferenz in Belém äußerte der deutsche Umweltminister Carsten Schneider deutliche Kritik an den sogenannten Öl-Staaten. In einer eindringlichen Stellungnahme beschuldigte er diese Nationen, entscheidende Schritte im Rahmen der Klimaschutzbestrebungen behindert zu haben. Laut Schneider haben sich insbesondere die ärmeren Nationen nicht mit der notwendigen Vehemenz gegen diese Blockademacht behauptet. Besonders enttäuscht zeigte er sich von den Inselstaaten und den Ländern Afrikas, die seiner Meinung nach bislang nicht mit der expecteden Lautstärke für den Klimaschutz aufgetreten sind. Letztlich sei Europa der einzige Kontinent gewesen, der eine wahrhaft durchsetzungsstarke Stimme erhob.

In den erzwingenden Diskussionen der letzten Tage präsentierten sich Deutschland und der europäische Staatenbund als unermüdliche Befürworter eines umfassenden Plans zur Abkehr von fossilen Energieträgern. Trotz intensiver Bemühungen erwies sich der erzielte Fortschritt als begrenzt. Minister Schneider, der in Belém erstmals als führender Verhandlungsführer Deutschlands agierte, zeigte sich enttäuscht über die Ergebnisse und äußerte den Wunsch nach entschiedeneren Maßnahmen insbesondere in Bezug auf die Entwaldung. Er betonte, dass die Konferenz lediglich ein zeitliches Zwischenziel darstelle – zwar ein Schritt in die richtige Richtung, aber bei weitem nicht ausreichend.

Positiv hob Minister Schneider hervor, dass trotz des Rückzugs der Vereinigten Staaten aus dem Pariser Klimaabkommen immer noch einige gemeinsame Erfolge erzielt werden konnten. Dennoch reichten die gefällten Beschlüsse nicht aus, um die globale Erderwärmung auf die angestrebte Grenze von 1,5 Grad Celsius zu beschränken. Der EU-Klimakommissar Wopke Hoekstra lobte den von Brasilien vorgeschlagenen Kompromiss, der zumindest eine Richtung aufzeige. Eine ambitioniertere und weitreichendere Einigung wäre zwar wünschenswert gewesen, doch in Zeiten politischer Herausforderungen sei allein die Tatsache, dass fast 200 Ländern zu einer Einigung gelangten, von unschätzbarem Wert.

Die französische Umwelt- und Klimaministerin Monique Barbut fand deutlichere Worte und bezeichnete die Vereinbarungen als wenig ambitioniert. Sie unterstrich, dass die Beschlüsse zwar keinen Rückschritt bedeuten, jedoch auch weitaus von einem durchschlagenden Erfolg entfernt seien. Insgesamt steht die Klimakonferenz in Belém als Mahnung für die dringende Notwendigkeit einer verstärkten globalen Zusammenarbeit, um die dringend erforderlichen Maßnahmen für einen wirksamen Klimaschutz zu ergreifen.