Am Donnerstag verzeichnete der Euro im internationalen Devisenhandel deutliche Kursverluste und wurde im Handel in New York zu einem Wechselkurs von 1,1640 US-Dollar gehandelt. Im Vorfeld hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den offiziellen Referenzkurs auf 1,1690 US-Dollar festgesetzt, was eine geringfügige Abwertung im Vergleich zum Vortag signalisiert. Damit entsprach der Wert des US-Dollars etwa 0,85543 Euro.
Diese Entwicklung ist maßgeblich auf neue Wirtschaftsdaten aus den Vereinigten Staaten zurückzuführen, die das wirtschaftspolitische Klima dort erheblich beeinflusst haben. Im Juli überstiegen die US-Erzeugerpreise mit einem Anstieg von 3,3 Prozent die Erwartungen zahlreicher Ökonomen, die lediglich mit einem Zuwachs von 2,5 Prozent gerechnet hatten. Ein solcher Anstieg der Erzeugerpreise, die oft als Indikator für zukünftige Veränderungen der Verbraucherpreise angesehen werden, hat deren Bedeutung für die strategische geldpolitische Planung der US-Notenbank (Fed) untermauert.
Die überraschend hohe Teuerungsrate hat zu einer Neubewertung der erwarteten Zinspolitik der Fed geführt und die Hoffnungen auf baldige Leitzinssenkungen empfindlich gedämpft. Eine fortwährende hohe Preissteigerung birgt das Risiko erhöhter Inflationsraten, wodurch die Handlungsspielräume der Fed für etwaige Zinssenkungen erheblich eingeschränkt werden könnten.
Dennoch bleibt der Markt, trotz jüngst enttäuschender Arbeitsmarktdaten in den USA, mehrheitlich der Meinung, dass eine Zinssenkung im September noch immer eine realistische Möglichkeit darstellt. Diese Erwartung stützt sich auf die Annahme, dass die Fed im Einklang mit ihrer doppelten Zielsetzung von Preisstabilität und maximaler Beschäftigung handelt, um wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten.