13. Juli, 2025

Sports

Ein Amerikaner beim US Open-Triumph? Hoffnungsschimmer verblasst nach Sinners Siegeszug

Ein Amerikaner beim US Open-Triumph? Hoffnungsschimmer verblasst nach Sinners Siegeszug

Es hätte so schön sein können: Kurzzeitig schien es, als könnte ein amerikanischer Tennisspieler nach 21 Jahren wieder die Trophäe des US Open in den Händen halten. Doch Jannik Sinner machte diesen Traum zunichte, zumindest fürs Erste. Dabei startete das Duell zwischen Tommy Paul und Sinner im Arthur Ashe Stadium vielversprechend. Paul spielte sich in einen Rausch, fühlte den Ball und eroberte die Herzen der Zuschauer. Laute 'USA'-Rufe hallten durch das beleuchtete Stadion. Doch nach 25 Minuten wendete sich das Blatt. Sinner fand seinen Rhythmus und zeigte den Anwesenden – sowie den amerikanischen Spielern Frances Tiafoe und Taylor Fritz, die das Spektakel sicherlich aus ihrem Hotel verfolgten – wie herausfordernd dieser Wettbewerb wirklich ist. Der Italiener bewegte sich athletisch über den Platz, seine Schläge trafen präzise die Linien. Tommy Paul hingegen verlor zusehends die Kontrolle. Der amerikanische Traum, der letzte von Andy Roddick im Jahr 2003 realisiert wurde, schien wieder unerreichbar. Paul hatte die großen Erwartungen gespürt, die nach dem unerwarteten Ausscheiden von Djokovic und Alcaraz aufkamen. Doch nach einem nervenaufreibenden dritten Satz endete das Spiel mit 6-1 für Sinner. Frances Tiafoe und Taylor Fritz stehen nun vor der Herausforderung, sich möglicherweise selbst gegen Sinner zu behaupten. Tiafoe, der seinen eigenen Weg durch das Turnier ebnen muss, trifft demnächst auf Grigor Dimitrov. Eine spannende Begegnung steht bevor, die nicht nur durch Tiafoes charismatische Spielführung sondern auch durch Dimitrovs taktisches Geschick geprägt sein wird. Auch Fritz hat einen harten Weg vor sich und könnte auf den deutschen Spieler Alexander Zverev treffen. Beide haben eine Geschichte von wechselnden Erfolgen, und es bleibt abzuwarten, wer diesmal die Oberhand gewinnen wird. Falls Fritz und Tiafoe tatsächlich das Finale erreichen, wartet höchstwahrscheinlich die Nummer 1 der Welt auf der anderen Seite des Netzes – es sei denn, Sinner wird von Daniil Medvedev auf dem Weg dorthin gestoppt. Der Russe, US Open Champion von 2021, könnte eine ernste Bedrohung darstellen. Fritz könnte sich hingegen einen Sieg gegen Sinner zutrauen, den er bereits einmal bezwang. Die Spannung bleibt hoch, und die amerikanischen Hoffnungen ruhen auf den Schultern von Tiafoe und Fritz. Jeder von ihnen geht mit einer klaren Linie in dieses Turnier: sich nur auf den nächsten Gegner zu konzentrieren und dabei jedes Spiel als neues Kapitel zu betrachten.