Die DZ Bank hat kürzlich das Kursziel für die Aktien des Chemikalienhändlers Brenntag herabgesetzt und gleichzeitig die Anlageempfehlung auf "Verkaufen" belassen. Analyst Peter Spengler äußerte seine Bedenken angesichts der bestehenden Ungewissheiten bezüglich einer möglichen Aufspaltung des Unternehmens. Trotz bereits eingeleiteter Vorbereitungsmaßnahmen bleibt eine definitive Entscheidung aus, und die potenziellen Vorteile einer solchen Umstrukturierung sind derzeit nicht ersichtlich.
Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres hat Brenntag die Erwartungen der Finanzmärkte nicht erfüllt. Dies spiegelte sich insbesondere im operativen Ergebnis (EBITDA) wider, das hinter den Prognosen zurückblieb. Die aktuellen Vorhersagen deuten darauf hin, dass Brenntag in diesem Jahr vermutlich nur das untere Ende seiner definierten Zielspanne erreichen wird. Diese Situation wirft weitere Fragen über die kurz- bis mittelfristige finanzielle Performance des Unternehmens auf.
Dennoch gibt es Grund zu verhaltenem Optimismus. Ein potenzieller positiver Faktor könnte das umfangreiche Infrastrukturpaket der Bundesregierung darstellen. Ab 2026 könnte Brenntag, wenn auch indirekt, von den dadurch angestoßenen Projekten profitieren. Dieses Szenario könnte langfristig positive Impulse für das Unternehmen setzen, auch wenn der unmittelbare Einfluss auf die aktuelle Geschäftsentwicklung begrenzt scheint.