Im Rahmen einer erneuten Eskalation des Drohnenkonflikts zwischen Russland und der Ukraine waren mehrere russische Flughäfen gezwungen, ihren Betrieb temporär einzuschränken. Besonders betroffen zeigte sich der Flughafen Pulkowo in St. Petersburg. Diese Vorfälle wurden von der russischen Luftfahrtbehörde Rosawiazija bestätigt. Der Gouverneur der Region, Alexander Drosdenko, teilte mit, dass im Umfeld der zweitgrößten russischen Stadt insgesamt zehn Drohnen erfolgreich abgefangen werden konnten. Erfreulicherweise wurden in diesem Zusammenhang keine Schäden oder Verletzte gemeldet.
In der nahegelegenen Hafenstadt Ust-Luga führte ein Drohnenangriff jedoch zu einem Brand in einer Raffinerie, der laut Angaben auf ukrainische Drohnenaktivitäten zurückzuführen ist. Auch die Airports in Pskow, Nischni Nowgorod, Kasan, Wolgograd sowie Nischnekamsk, das sich über 1.200 Kilometer vom Landesinneren entfernt befindet, sahen sich gezwungen, zeitweilige Betriebsunterbrechungen vorzunehmen. Darüber hinaus wurden auch auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim Drohnenangriffe gemeldet.
Parallel dazu berichteten ukrainische Behörden von einer intensiven Drohnenbeschusskampagne auf ihrem Territorium. In einigen betroffenen Regionen dauerten die Luftalarme bis in die frühen Morgenstunden an. Im nordöstlichen Gebiet von Sumy kam es zu Vorfällen, bei denen drei Personen leichte Verletzungen davontrugen, wie lokale Behörden bekannt gaben. Die ukrainische Luftwaffe vermeldete, dass von insgesamt 59 eingesetzten russischen Drohnen 47 erfolgreich abgewehrt werden konnten.
Der anhaltende Konflikt, der inzwischen seit mehr als dreieinhalb Jahren die Region destabilisiert, zeigt sich nach wie vor in seiner zerstörerischen Wirkung. Die jüngsten Ereignisse verdeutlichen einmal mehr die sich verschärfende Spannung zwischen den beiden Ländern sowie die weitreichenden Auswirkungen auf die zivile Infrastruktur und die Sicherheit der betroffenen Regionen. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklung mit wachsender Besorgnis.