In einem kürzlich abgehaltenen landesweiten Fernsehauftritt äußerte sich der russische Präsident Wladimir Putin zu den jüngsten Drohnenangriffen auf Öltanker, die zur sogenannten russischen Schattenflotte gehören. Putin erklärte, dass diese Angriffe bislang keine erheblichen Auswirkungen auf das Gesamtsystem der russischen Energieexporte hatten. Jedoch räumte der Kremlchef ein, dass derartige Vorfälle die Versicherungskosten in die Höhe treiben und eine zusätzliche Sicherheitsbedrohung darstellen. Seine Ausführungen wurden im Rahmen der traditionell bekannten Jahrespressekonferenz in Moskau gemacht, die mit dem interaktiven Talkformat "Der direkte Draht" verbunden war.
Diese Erklärung folgte auf Berichte über einen Vorfall im Mittelmeer, bei dem eine ukrainische Drohne angeblich einen russischen Öltanker beschädigt haben soll. Ukrainische Medien zitierten den ukrainischen Geheimdienst SBU, der behauptete, diese Operation sei über eine Distanz von mehr als 2.000 Kilometern von der Ukraine aus erfolgreich durchgeführt worden. Der SBU hat bereits mehrfach ähnliche Angriffe mit Seedrohnen auf russische Tanker verübt, was zu Explosionen und Bränden auf diesen Schiffen geführt hat.
Die ukrainischen Drohnenattacken zielen strategisch auf die russische Ölindustrie ab, die als lebenswichtige Einnahmequelle für die Finanzierung der militärischen Aktivitäten Moskaus gilt. In seiner Ansprache betonte Putin, dass Russland auf diese Angriffe mit angemessenen Maßnahmen reagieren werde, um die Sicherheit seiner Energieinfrastruktur zu gewährleisten. Die Spannungen rund um diese Vorfälle unterstreichen die zunehmende Komplexität und das Risiko im Kontext der Energieexporte Russlands, insbesondere in krisengeschüttelten Regionen.