14. November, 2025

Politik

Drohnenangriff auf russische Nuklearanlage: Eskalation im Konflikt

Inmitten einer dramatischen Verschärfung der Spannungen zwischen der Russischen Föderation und der Ukraine hat die russische Atombehörde einen Vorfall gemeldet, bei dem ukrainische Drohnen das Atomkraftwerk Nowoworonesch im Süden Russlands angegriffen haben sollen. Dieser Vorfall, der sich in der Nacht auf Donnerstag ereignete, führte zu Schäden an einer wichtigen Verteilereinrichtung des Kraftwerks, nachdem die Drohnen erfolgreich neutralisiert wurden. Diese Informationen wurden von Alexej Lichatschow, dem Leiter der russischen Atombehörde, im Rahmen einer Pressekonferenz offiziell bestätigt.

Als erste Reaktion auf diesen Angriff wurden drei der Reaktorblöcke des betroffenen Kraftwerks präventiv vom Netz genommen, und deren Leistungsniveau wurde signifikant reduziert, um die Sicherheit der Anlage zu gewährleisten. Nach zügigen und erfolgreichen Reparaturarbeiten konnte das Atomkraftwerk jedoch mittlerweile seinen vollen Betrieb wieder aufnehmen. Der Gouverneur der Region Woronesch, Alexander Gussew, berichtete zudem von zusätzlichen Schäden an umliegenden Stromversorgungsanlagen, ohne jedoch detailliertere Informationen darüber zu liefern.

Dieser Vorfall ereignet sich vor dem Hintergrund eines seit mehr als dreieinhalb Jahren andauernden militärischen Konflikts, in dem Russland die Ukraine des wiederholten Angriffs auf nukleare Infrastrukturen beschuldigt. Diese Anschuldigungen bleiben bis dato von unabhängigen Stellen unwiderlegt. Die Ukraine wiederum betont, dass russische Militäraktionen gezielte Angriffe auf Umspannwerke in der Nähe ihrer westlichen Kernkraftwerke Riwne und Chmelnyzkyj einschließen.

Moskau hat nun den jüngsten Vorfall dem Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, gemeldet und strebt dessen Unterstützung bei der internationalen Vermittlung sowohl in Europa als auch im Westen an. Grossi, der sich derzeit in Kaliningrad aufhält, hat Russland in der Vergangenheit mehrfach besucht, um über die Sicherheitsfragen der von Russland besetzten ukrainischen Atomkraftwerke zu sprechen. Diese diplomatischen Bemühungen könnten auch im Hinblick auf seine kürzlich angekündigte Kandidatur für das Amt des UN-Generalsekretärs von strategischer Bedeutung sein und weitere Aufmerksamkeit auf die nukleare Sicherheit in der Region lenken.