03. November, 2025

Politik

Drohnenaktivitäten über belgischer Militärbasis geben Anlass zu Untersuchungen

Über der belgischen NATO-Militärbasis in Kleine-Brogel kam es kürzlich zu wiederholten Sichtungen unbemannter Fluggeräte, die sowohl bei den örtlichen Behörden als auch bei der Öffentlichkeit für erhebliche Verwirrung und Besorgnis sorgen. Am Sonntagabend registrierten sowohl das Militär als auch die Polizei das Auftauchen von gleich vier Drohnen. Nach einer kurzen Verfolgungsjagd durch einen Polizeihubschrauber verschwanden die Drohnen in Richtung der niederländischen Grenze, wie Steven Matheï, der Bürgermeister der Region, gegenüber der Nachrichtenagentur Belga erklärte.

Schon in der Nacht zuvor hatten besonders große Drohnen den Militärstützpunkt offenbar systematisch umkreist und in den Fokus genommen, wie Verteidigungsminister Theo Francken berichtet. Trotz des Einsatzes von Störsendern und der Aufnahme der Verfolgung durch Hubschrauber und Polizeifahrzeuge, entwickelte sich auch diese Operation als erfolglos und endete in der Dunkelheit der Nacht. Diese Vorfälle veranlassten die Behörden dazu, umfangreiche Ermittlungen einzuleiten. Geplante Zusammenkünfte mit der Polizei sollen nicht nur zur Identifizierung der verantwortlichen Drohnenpiloten beitragen, sondern auch dazu, zukünftige Sicherheitsmaßnahmen zu formulieren.

Seitens der NATO wird auf die Zuständigkeit der belgischen Behörden verwiesen, die allerdings unter einem gewissen Druck stehen, da der Zeitpunkt der Drohnensichtungen für zusätzliche Unruhe sorgt. Der Luftwaffenstützpunkt in Kleine-Brogel ist seit Kurzem ein zentraler Bestandteil eines jährlichen NATO-Manövers, das sich mit der Atomverteidigung befasst. Gerüchten zufolge könnten auf dem Gelände auch US-Atomwaffen lagern, was der Situation zusätzliche Brisanz verleiht.

Nicht nur über dem Militärstützpunkt, sondern auch über dem Flughafen in Antwerpen wurden Drohnen gesichtet, was bei den zuständigen Stellen ebenfalls Besorgnis hervorruft. Die Verbindungen und möglichen Absichten hinter diesen koordinierenden Drohneneinsätzen bleiben bislang im Dunkeln, und die Behörden stehen vor der Herausforderung, sowohl den Schutz sensibler Einrichtungen zu gewährleisten als auch die Hintergründe dieser Flugmanöver aufzuklären.