Eine Gruppe einflussreicher Aktionäre der Walt Disney Company hat kürzlich ihre Besorgnis über die Umstände der temporären Suspendierung des Late-Night-Talkmasters Jimmy Kimmel zum Ausdruck gebracht. Diese Aktion, die in einem formellen Schreiben artikuliert wurde, wurde maßgeblich von der Gewerkschaft der American Federation of Teachers sowie der Organisation Reporter ohne Grenzen unterstützt. Der Brief fordert unmissverständlich Transparenz von Disney über die Entscheidung, "Jimmy Kimmel Live!" auf unbestimmte Zeit auszusetzen, nachdem Kimmel in einem Monolog kontroverse Äußerungen über den Attentäter des konservativen Aktivisten Charlie Kirk gemacht hatte.
Die Wiederaufnahme von Kimmels Auftritten durch Disney am darauffolgenden Dienstag wurde seitens des Unternehmens mit dem Vorhaben begründet, eine weitere Eskalation in einer ohnehin emotional geladenen nationalen Situation zu vermeiden. Kritiker seiner Kommentare stuften diese als "ungünstig getimt und daher unsensibel" ein, was nicht nur eine politische Kontroverse, sondern auch eine umfassende landesweite Debatte über die Meinungsfreiheit entfachte. Diese Entwicklung führte zu Protesten sowohl vor dem El Capitan Theatre in Hollywood als auch vor dem Hauptsitz von Disney in Burbank.
Randi Weingarten, die Präsidentin der American Federation of Teachers, äußerte ernsthafte Bedenken hinsichtlich der externen Einflüsse auf Disneys Entscheidungsprozesse. Diese Besorgnis verdeutlichte sich insbesondere durch die Forderung von Brendan Carr, dem Vorsitzenden der Federal Communications Commission, der vergangene Woche vehement forderte, Maßnahmen gegen Kimmel zu ergreifen. Ergänzend dazu entschieden TV-Sendergruppen wie die Nexstar Media Group und die Sinclair Broadcast Group, die Ausstrahlung der Show nach der Suspendierung einzustellen und diese auch trotz der Wiederaufnahme im Programm nicht erneut aufzunehmen.
Der besagte Brief verlangt von Disney detaillierte Unterlagen, die etwaige Verstöße gegen ihre treuhänderischen Pflichten gegenüber den Aktionären untersuchen sollen. Hierbei wird insbesondere die Frage aufgeworfen, ob Disney möglicherweise politische oder partnerschaftliche Interessen über das Wohl des Unternehmens und seiner Anteilseigner gestellt hat. Ein Rückfragen zu diesem brisanten Thema lehnte Disney bislang ab und verzichtete bewusst auf eine Stellungnahme.