Das jüngste mutmaßliche Eindringen russischer Militärflugzeuge in den Luftraum Polens wird von der Europäischen Union als ein schwerwiegender Vorfall von erheblicher Tragweite eingestuft, der eine entschlossene und koordinierte Reaktion erfordert. In einem Pressegespräch in Brüssel betonte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas, dass dieses Ereignis einen signifikanten Wendepunkt in den Beziehungen zwischen der EU und Russland darstelle, der keinesfalls ohne ernsthafte Konsequenzen bleiben dürfe. Kallas bekräftigte die Notwendigkeit für eine entschiedene Haltung der EU und erwägt die Einberufung einer Konsultation der europäischen Verteidigungs- und Außenminister, um strategische Antworten auf diese Provokation zu erörtern.
In ihrer Einschätzung vermutet Kallas, dass der Kreml unter der Führung von Präsident Wladimir Putin versucht, die Standhaftigkeit und Entschlossenheit Europas zu testen. Die EU-Vertreterin äußerte die Überzeugung, dass die aggressiven Handlungen Russlands zunehmend dreister werden und führte dies auf die bislang unzureichenden Reaktionen der internationalen Gemeinschaft zurück. Ihrer Meinung nach ist es von entscheidender Bedeutung, dass Europa mit Stärke und Einheit auftritt, um der Strategie Moskaus entgegenzuwirken.
Als unmittelbare Maßnahme gegen die jüngste Eskalation hat die Europäische Union bereits die Vorbereitungen für das 19. Sanktionspaket gegen Russland eingeleitet. Dieses soll in den kommenden Tagen von der EU-Kommission detailliert ausgearbeitet und anschließend den Mitgliedsstaaten zur Ratifizierung vorgelegt werden. Laut Kallas muss dieses neue Sanktionspaket besonders robust und wirkungsvoll sein, da es nicht allein die Unterstützung für die Ukraine symbolisiert, sondern auch die Integrität und Sicherheit der gesamten Europäischen Union ins Zentrum rückt. Die Sanktionsmaßnahmen sollen klar signalisieren, dass Europa geschlossen gegen jegliche Verletzung seiner Souveränität steht und bereit ist, alle notwendigen Schritte zu unternehmen, um seine Interessen zu schützen.