Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hat eine Reihe strategisch bedeutsamer politischer Gespräche in Israel angestoßen. In einem Treffen von erheblicher Tragweite mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu wurden mehrere hochaktuelle und sensible Themen diskutiert: Die zunehmend angespannte humanitäre Situation im Gazastreifen, die fortdauernde Geiselnahme israelischer Staatsbürger durch die Hamas und die nicht nachlassenden Spannungen mit der Islamischen Republik Iran standen dabei im Zentrum der Gespräche.
Darüber hinaus berichtet das angesehene israelische Nachrichtenportal 'ynet' über die Möglichkeit eines bevorstehenden Besuchs von Witkoff im Gazastreifen. Ein solcher Besuch könnte ihm die Gelegenheit bieten, den Verteilungsmechanismus der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) einer eingehenden Prüfung zu unterziehen. Dabei ginge es insbesondere darum, die Effektivität laufender Hilfsaktionen zu evaluieren und gegebenenfalls Empfehlungen für Verbesserungen auszusprechen. Diese Initiative korrespondiert mit dem erneuten Appell des US-Präsidenten Donald Trump, die Nahrungsmittellieferungen an die von der Krise betroffene Bevölkerung im Gazastreifen substanziell auszuweiten.
Unterdessen befindet sich der politische Prozess zur Erreichung einer Waffenruhe im andauernden Gaza-Konflikt in einer prekären Lage. Der Prozess erlitt kürzlich erhebliche Rückschläge, als Witkoff beschloss, die US-Verhandlungsteams aus Doha zurückzuziehen. Diese Maßnahme wurde als Ausdruck seiner Unzufriedenheit mit der mangelnden Kompromissbereitschaft der Hamas angesehen. Im Rahmen der Bemühungen um eine Konsenslösung stehen die Vereinigten Staaten, Katar und Ägypten weiterhin als Vermittler zur Verfügung, da direkte Dialoge zwischen Israel und der Hamas zurzeit nicht stattfinden. Gleichzeitig hat sich auch Israel aus den Verhandlungen zurückgezogen, nachdem die Forderungen der Hamas bezüglich eines vorgeschlagenen Waffenstillstands abgelehnt worden waren.