19. November, 2025

Wirtschaft

Digitale Zahlungsmethoden gewinnen an Bedeutung: Der Aufstieg von Smartphone- und Kartenzahlungen in Deutschland

Die fortschreitende Digitalisierung des Zahlungswesens in Deutschland zeigt sich in einem signifikanten Wandel der Präferenzen der Verbraucher in Bezug auf Zahlungsmethoden. Eine kürzlich veröffentlichte Studie des renommierten Zahlungsdienstleisters Visa beleuchtet eindrucksvoll diesen Wandel und offenbart, dass digitale Zahlungsmethoden, insbesondere mithilfe von Smartphones und Bankkarten, zunehmend an Bedeutung gewinnen. Rund die Hälfte der Befragten gibt an, Bargeld nur noch als Notlösung mitzuführen, für den Fall, dass digitale Zahlungen einmal nicht möglich sein sollten. Bemerkenswerterweise führen etwa 50 Prozent der Verbraucher weniger als 50 Euro in bar bei sich.

Laut der Umfrage bevorzugen 71 Prozent der Befragten, dass alle Geschäfte in der Lage sind, Kartenzahlungen oder mobile Zahlungsoptionen zu akzeptieren. Diese Präferenz spiegelt sich auch in ihrem Konsumverhalten wider; so meiden etwa ein Fünftel der Konsumenten gezielt Geschäfte, die sich noch strikt auf Bargeld beschränken. Diese Haltung ist bei jüngeren Konsumenten unter 35 Jahren sogar noch ausgeprägter, wobei der Anteil derer, die ausschließlich digitale Zahlungsmethoden akzeptierende Geschäfte bevorzugen, über 30 Prozent liegt.

Ein bemerkenswertes Ergebnis der Visa-Studie ist, dass die Debitkarte erstmals die Liste der bevorzugten Zahlungsmethoden in Deutschland anführt. 38 Prozent der Befragten ziehen die Nutzung der Debitkarte allen anderen Optionen vor. Gleichzeitig ist der Anteil derjenigen, die Bargeld als Zahlungspräferenz angeben, auf 27 Prozent gesunken. Der Trend des Bezahlens über Smartphones zeigt ebenfalls eine beeindruckende Entwicklung: Fast ein Viertel der Befragten bevorzugt diese moderne Zahlungsmethode, die sich in den letzten fünf Jahren mehr als verdoppelt hat.

Besonders die jüngere Generation, bekannt als Generation Z, treibt den Trend zur Verwendung von Smartphones für Zahlungszwecke intensiv voran. Mit einem Anteil von 42 Prozent führt das Smartphone die Rangliste der bevorzugten Zahlungsmethoden innerhalb dieser Altersgruppe an, gefolgt von der Debitkarte und schließlich Bargeld.

Auch wenn Bargeld traditionell eine zentrale Rolle im deutschen Zahlungsverkehr spielte, zeigen aktuelle Daten einen signifikanten Rückgang. Laut der Deutschen Bundesbank ist der Anteil der bar abgewickelten Zahlvorgänge im Jahr 2023 auf 51 Prozent gesunken. Obwohl es einen klaren Übergang zu modernen Zahlungsmethoden gibt, bestehen dennoch Bedenken hinsichtlich der Sicherheit bestimmter Methoden, wie etwa Echtzeitüberweisungen. Mehr als die Hälfte der Befragten äußerte Vorbehalte gegenüber dieser Methode, hauptsächlich wegen der fehlenden Möglichkeit zur Rückbuchung, was die Akzeptanz dieser innovativen Zahlungsform einschränkt.