29. September, 2025

Technologie

Digitale Generationen und die Fallstricke des Internets: Phishing bleibt ein anhaltendes Problem

Obgleich die Generation Z als Digital Natives bekannt ist und mit digitalen Technologien vertraut aufgewachsen ist, begegnet sie dennoch erheblichen Herausforderungen im Umgang mit Betrugsmaschen im Internet. Einer neuen Umfrage von YouGov im Auftrag der Initiative Sicher Handeln zufolge, ist fast die Hälfte dieser Generation nicht in der Lage, typische Anzeichen von Phishing zu identifizieren. Phishing, eine gängige Betrugstaktik, zielt darauf ab, sensible persönliche Informationen über betrügerische Mittel zu erlangen, indem Betrüger sich als vertrauenswürdige Behörden oder Unternehmen darstellen. Wie beim tatsächlichen Angeln werfen Cyberkriminelle ihre Netze aus, in der Hoffnung, dass jemand auf die vermeintlich dringende E-Mail oder SMS hereinfällt.

Der Umfrage zufolge, die unter 2.044 Erwachsenen durchgeführt und deren Daten auf die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren repräsentativ hochgerechnet wurden, begegnen 69 Prozent der Gen Z Mitteilungen zur Preisgabe von Konto- oder Zugangsdaten mit Skepsis. Im Vergleich dazu sind ältere Generationen mit 77 Prozent tendenziell vorsichtiger. Besonders kritische Bereiche betreffen dringende Handlungsanforderungen: Zwei Drittel der jüngeren Nutzer verhalten sich noch skeptisch, dennoch bleiben einige Warnsignale, wie unpersönliche Anreden, fehlerhafte Links oder Rechtschreibfehler, bei ihnen oftmals unentdeckt. Nur 63 bis 68 Prozent der Befragten dieser Altersgruppe konnten diese wichtigen Hinweispunkte identifizieren.

Ein alarmierendes Ergebnis der Studie ist das auffällig geringe Misstrauen der Generation Z gegenüber unaufgeforderten Anhängen in E-Mails, ein Warnsignal, das nur 51 Prozent der Befragten aus der Generation Z als potenziell gefährlich erkennen. Harald Schmidt, Sprecher der Initiative Sicher Handeln, hebt in diesem Zusammenhang die dringende Notwendigkeit einer verstärkten Aufklärung hervor: "Phishing ist längst generationsübergreifend und heute professioneller als jemals zuvor. Unsere Empfehlung lautet: Stoppen, Hinterfragen, Schützen. Wer eingehende Nachrichten zunächst gründlich prüft, kann größere Schäden vermeiden."

Die Initiative Sicher Handeln, die hinter der Studie steht, wird von verschiedenen Polizeiorganisationen und Partnern der Sicherheitsindustrie getragen. Sie setzt sich zum Ziel, die Bevölkerung durch Aufklärung und gezielte Schulungen in die Lage zu versetzen, Betrugsversuche rechtzeitig zu erkennen und erfolgreich abzuwehren.