Der Dieselpreis erlebt derzeit einen beachtlichen Tiefpunkt, den wir seit Oktober 2021 nicht mehr gesehen haben. Mit einem Rückgang von 8,2 Cent pro Gallone fiel der durchschnittliche Dieselpreis auf 3,458 Dollar je Gallone. Dies markiert den größten wöchentlichen Rückgang seit fast einem Jahr und ist der niedrigste Stand seit Oktober 2021. Damals lag der Preis wenige Monate vor Beginn des Ukraine-Konflikts bei 3,477 Dollar. Ein Hoch von über 5 Dollar pro Gallone wurde erst im Juni 2022 erreicht.
Die jüngste Abwärtsbewegung ist auf anhaltende Preissenkungen bei schwefelarmem Diesel an der CME Warenterminbörse zurückzuführen, wenngleich es zwischendurch zu leichten Erhöhungen gekommen ist. Nach der Wahl am 5. November setzte ein Preisrückgang ein, der den Preis auf 2,1709 Dollar am 15. November drückte. Trotz gelegentlicher Anstiege, wie am 22. November auf 2,2749 Dollar, bleibt der Trend nach unten gerichtet. Am vergangenen Freitag lag der Preis bei 2,1326 Dollar, dem niedrigsten Stand seit Oktober.
Aktuelle Preisbewegungen sind eher geopolitischen Entwicklungen zuzuschreiben, wie dem Sturz des Assad-Regimes in Syrien und Chinas wirtschaftlichen Stimulierungsplänen, als fundamentalen Veränderungen auf dem Ölmarkt.
OPEC+ entschied letzte Woche, die Umsetzung der geplanten Produktionserhöhungen von Dezember auf April zu verschieben und die Maßnahmen bis Ende 2026 zu strecken. Ursprünglich war geplant, die Erhöhungen bis Ende 2025 durchzuführen. Diese Strategieänderung führt zu einer verlängerten Phase gedrosselter Ölförderung, was auf die Unsicherheit in den globalen Märkten zurückzuführen ist.
Laut Helima Croft, Managing Director bei RBC Capital Markets, gibt es große Unsicherheiten. Dazu zählen unter anderem Zölle, Sanktionen gegen den Iran und die allgemeine Marktnachfrage.