05. August, 2025

Wirtschaft

Diageo begegnet Herausforderungen mit gezielten Einsparstrategien

Der renommierte britische Spirituosenkonzern Diageo, bekannt für weltbekannte Marken wie Johnnie Walker, Smirnoff und Baileys, hat seine Strategie zur Kostensenkung signifikant intensiviert. In einer jüngst veröffentlichten Mitteilung, die im Zusammenhang mit der Präsentation der Jahreszahlen in London erfolgte, hat Diageo bekanntgegeben, das Sparziel im laufenden Kostensenkungsprogramm von ursprünglich 500 Millionen US-Dollar auf nunmehr 625 Millionen US-Dollar zu erhöhen. Dies geschieht vor dem Hintergrund wirtschaftlicher Herausforderungen und dem kürzlichen Rücktritt der bisherigen Konzernchefin.

Darüber hinaus sieht sich Diageo mit zusätzlichen finanziellen Belastungen konfrontiert. Insbesondere die neuen Zolltarife in den USA werden das Unternehmen jährlich 200 Millionen US-Dollar kosten. Diese Zahl markiert eine Erhöhung um 50 Millionen US-Dollar im Vergleich zu früheren Schätzungen. Im Geschäftsjahr, das am 30. Juni endete, musste Diageo einen Gewinnrückgang von 40 Prozent auf 2,5 Milliarden US-Dollar hinnehmen, der hauptsächlich auf Sonderbelastungen zurückzuführen ist.

Trotz dieser Herausforderungen gelang es Diageo, im operativen Geschäft das Umsatzwachstum zu stabilisieren. Auf vergleichbarer Basis und bereinigt um Währungseffekte, konnte der Umsatz um 1,7 Prozent auf 20,2 Milliarden US-Dollar gesteigert werden. Der operative Gewinn sank in derselben Periode um knapp ein Prozent auf 5,7 Milliarden US-Dollar, wobei Sondereffekte bewusst ausgeklammert wurden, um ein klares Bild der operativen Leistungsfähigkeit zu liefern.

Für das kommende Geschäftsjahr, das bis Ende Juni 2026 läuft, hat der neue Interim-CEO Nik Jhangiani klare und ehrgeizige Wachstumsziele formuliert. Er übernahm kürzlich die vorläufige Leitung des Unternehmens von Debra Crew und plant, das organische Umsatzwachstum auf dem Niveau des Vorjahres zu halten. Trotz des nach wie vor schwierigen Marktumfelds rechnet Diageo mit einem organischen Gewinnwachstum im mittleren einstelligen Bereich, insbesondere in der zweiten Jahreshälfte von Januar bis Juni. Diese Wachstumsprognose basiert erheblich auf kontinuierlichen Effizienzsteigerungen, wobei die finanziellen Auswirkungen der neuen Zölle bereits eingerechnet wurden.