22. August, 2025

Wirtschaft

DHL-Aktienkurs sinkt infolge Herabstufung durch Kepler Cheuvreux

Am vergangenen Freitag gerieten die Aktien der Deutschen Post DHL unter beträchtlichen Verkaufsdruck, nachdem das renommierte Analysehaus Kepler Cheuvreux eine Abwertung vornahm. Diese Entwicklung führte zu einem Rückgang des Aktienwerts um 2 Prozent, wodurch der Kurs auf 39,75 Euro fiel. Im Vergleich zum stabilen Verlauf des deutschen Leitindex DAX zählten die DHL-Aktien zu den schwächsten Titeln des Tages, lediglich die Aktien der Commerzbank zeigten eine noch schwächere Performance.

Grund für die Abwertung sind geäußerte Zweifel seitens Kepler Cheuvreux an der Zielvorgabe von DHL, bis zum Jahr 2025 ein operatives Ergebnis von über sechs Milliarden Euro zu erzielen. Aufgrund wirtschaftlicher Herausforderungen und Gegenwinde sieht das Analysehaus diese Prognose als optimistisch an und hat das Ziel auf 5,9 Milliarden Euro reduziert. In diesem Kontext erscheinen den Analysten nun die Marktchancen des dänischen Wettbewerbers DSV als attraktiver. Infolgedessen hat Kepler Cheuvreux seine Kaufempfehlung für die DHL-Aktien zurückgezogen und bewertet das Kursziel von bislang 43 Euro nun mit 'Halten'.

Parallel zur Abstufung der Aktie gab DHL eine bedeutende Änderung in seinem internationalen Service bekannt: Aufgrund veränderter Zollregelungen wird der Paketversand von Deutschland in die USA eingeschränkt. Ab sofort können lediglich Geschenksendungen mit einem maximalen Wert von 100 US-Dollar als Standardpakete befördert werden. Höherwertige Sendungen müssen als kostenintensivere Expresssendungen verschickt werden, wobei diese Regelung für Geschäftskunden ab dem kommenden Dienstag gilt.

Die jüngsten Entwicklungen führten dazu, dass der Aktienkurs unter die kritische 21-Tage-Linie fiel, einem wichtigen kurzfristigen Trendindikator. Auch die 50-Tage-Linie, die für die mittelfristige Kursentwicklung steht, gerät nun ins Wanken, was auf eine mögliche Trendwende hindeutet. Dennoch kann die Aktie seit Jahresbeginn trotz dieser Rückschläge einen Kursgewinn von bemerkenswerten 17 Prozent vorweisen.

Diese Entwicklungen werfen Fragen zur zukünftigen Kursentwicklung auf und signalisieren, dass Investoren verstärkt auf die makroökonomischen Rahmenbedingungen achten müssen, die das Geschäft von DHL beeinflussen können. Die sich ändernden regulatorischen Anforderungen und die Anpassungen in der Logistikbranche dürften weiterhin entscheidende Faktoren für die Unternehmensperformance darstellen.