25. August, 2025

Wirtschaft

Deutschlands Tourismusbranche erholt sich und blickt optimistisch in die Zukunft

Deutschlands Tourismusbranche erholt sich und blickt optimistisch in die Zukunft

Ein beeindruckendes Rekordjahr hat die deutsche Tourismusbranche hinter sich, trotz einer stagnierenden Gesamtwirtschaft. Laut dem Statistischen Bundesamt wurden 2024 in Hotels und vergleichbaren Unterkünften mit mindestens zehn Betten insgesamt 496,1 Millionen Übernachtungen verzeichnet. Diese Zahl stellt eine Steigerung um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und sogar 0,1 Prozent im Verhältnis zum bisherigen Spitzenjahr 2019 dar.

Auch der internationale Tourismus zeigt Aufwärtstrends: Mit 85,3 Millionen Übernachtungen ausländischer Gäste wurde ein leichter Anstieg auf 17,2 Prozent festgestellt, obgleich das Vor-Pandemie-Niveau von 18,1 Prozent noch nicht wieder erreicht ist. Dennoch blickt die Deutsche Zentrale für Tourismus zuversichtlich auf das laufende Jahr und erwartet eine weitere Steigerung auf circa 91 Millionen Übernachtungen internationaler Gäste. Neben der hohen Sicherheit sind die globale Bekanntheit von Sehenswürdigkeiten und die herausragende Infrastruktur wichtig für diese Entwicklung.

Camping freut sich zunehmender Beliebtheit und konnte in den letzten Jahren einen Anstieg auf 42,9 Millionen Übernachtungen erleben. Diese Entwicklung, die auch während der Pandemie positiv geblieben ist, führte zu einem Anstieg um fast 20 Prozent im Vergleich zu 2019. Trotz der Herausforderungen durch Überschwemmungen in Teilen Süd- und Westdeutschlands, bezeichnete der August 2024 laut dem Bundesverband der Campingwirtschaft als besten Campingmonat aller Zeiten.

Die Reiselust ist ungebrochen, wie die 41. Tourismusanalyse der Stiftung für Zukunftsfragen zeigt. 63 Prozent der Befragten unternahmen eine mindestens fünftägige Reise, der höchste Anteil seit zwei Jahrzehnten. Besonders beliebt sind Reisen innerhalb Deutschlands, bevorzugt nach Bayern und Mecklenburg-Vorpommern.

Auch für das Jahr 2025 erwarten Branchenkenner eine steigende Reisefreudigkeit der Deutschen. So berichtet der Deutsche Reiseverband von mehr Frühbuchungen als bisher. Insbesondere bei Tui wurden für den Sommer zwei Prozent mehr Buchungen erfasst. Der Trend zum Mittelmeer als Urlaubsziel bleibt ungebrochen.

Die Branche plant, ihre Rahmenbedingungen weiter zu verbessern, um Deutschlands Position als konkurrenzstarke Reisedestination auszubauen. Der Deutsche Reiseverband prognostiziert ein stabiles Umsatzwachstum von sechs Prozent im Touristikjahr.