Deutschland und Uruguay haben bekräftigt, sich gemeinsam für eine rasche Umsetzung des Freihandelsabkommens zwischen der Europäischen Union und den Mercosur-Staaten einzusetzen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier betonte in einer Pressekonferenz mit Uruguays neuem Präsidenten Yamandú Orsi die Notwendigkeit dieser Vereinbarung.
Beide Länder eint das Interesse an einem baldigen Inkrafttreten des Abkommens. Steinmeier versprach, auf europäischer Ebene für Unterstützung zu werben, auch wenn einige Mitgliedstaaten noch überzeugt werden müssen. Er hob hervor, dass das Abkommen eine bedeutende wirtschaftliche wie geopolitische Rolle spielt.
Jedoch gibt es in Europa auch Widerstände. Länder wie Frankreich, Italien und Polen äußern Bedenken, ebenso wie deutsche Landwirte, die günstige südamerikanische Konkurrenz fürchten. Das Abkommen würde eine der größten Freihandelszonen mit über 700 Millionen Bewohnern schaffen und maßgeblich Zölle reduzieren, um den Handel zu stimulieren.
Uruguays Präsident Orsi unterstrich die Bedeutung eines schnellen Abschlusses und dankte Deutschland für seine Unterstützung während der langen Verhandlungsjahre. Beide Staatsoberhäupter hoffen, dass Argentinien unter Präsident Javier Milei an der Vereinbarung festhalten wird, da ein Rückzug das gesamte Abkommen gefährden könnte.